Der PV-Think Tank, ein loser Zusammenschluss von Expertinnen und Experten, die sich mit der Zukunft der Photovoltaik in Deutschland befassen, empfiehlt kurzfristige Maßnahmen, um den PV-Zubau angesichts der Energie- und Klimakrise weiter zu beschleunigen. Denn eine Zeitenwende bei der Photovoltaik sei bisher nicht erkennbar. Noch immer entsprächen laut Think Tank die Ambitionen und Maßnahmenpakete nahezu dem Vorkriegs-Niveau. Die Ambition sollte nach Ansicht des Think Tanks aber lauten: „20 Gigawatt Photovoltaik in 12 Monaten“. „Dabei geht es nicht um mehr Geld oder höhere Förderung. Denn die Krise zeigt: PV ist günstig und senkt die volkswirtschaftlichen Kosten für Energie. Was es aber dringend braucht, sind mehr Flächen, schnellere Genehmigungen, weniger Bürokratie, weniger Bedenkenträgertum und umso mehr Umsetzungsgeschwindigkeit. Es braucht einen PV-Booster, der der Zeitenwende gerecht wird“, so der PV-Think Tank. Um einen Photovoltaik-Booster umzusetzen werden 15 Sofortmaßnahmen vorgeschlagen:
15 Sofortmaßnahmen für 20 Gigawatt Photovoltaik in 12 Monaten
1. PV-Ausbau-Deckel des EEG 2023 streichen
2. Repowering von Solarkraftwerken ermöglichen
3. Eine Million Balkon-PV-Anlagen umsetzen
4. Schnelle Flächenbereitstellung für Solarparks: Hofübergaben vereinfachen
5. Mindestabstände bei PV-Dachanlagen auf null setzen
6. Denkmalschutz-Hemmnisse beseitigen
7. Netzanschlüsse vereinfachen und Schritt für Schritt beschleunigen
8. Installateurs-Verzeichnis umsetzen
9. Anmeldung im Marktstammdatenregister automatisieren
10. Direktvermarktung für kleine PV-Anlagen vereinfachen
11. Mieterstrom attraktiver machen
12. Mehr Flächen statt Reduktion der Ausschreibungsvolumina
13. Fachkräftepotenziale heben
14. Fachagentur Photovoltaik 2023 einsetzen
15. Personalengpässe und alte Denkmuster überwinden