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Eaton bringt dank Solaranlage und Speicher Hotel ans schwache Netz

Nur wenige Länder haben bisher ihre Netz auf die Energiewende hin ausgelegt. Die alternden Stromnetze sind vor allem im Gewerbe, in der Industrie und bei großen Wohngebäuden eine Herausforderung, wo leistungsfähige Netzanschlüsse gebraucht werden. Laut REA Energy Transition Readiness Index sind vor allem in Deutschland, Italien, die Niederlande, Polen, Dänemark, das Vereinigte Königreich und Irland Netzzugänge eingeschränkt. Sie erweisen sich zunehmend als Hindernis bei der Elektrifizierung der Sektoren Wärme und Mobilität sowie der Installation von Solaranlagen.

Netz im Gebäude genutzt

Darauf weißt der Entwickler von Energiemanagementlösungen Eaton hin. Das Unternehmen hat trotzdem ein Hotel in der Nähe des Amsterdamer Flughafens Shiphol erfolgreich ans Netz angeschlossen. Die Lösung: Eaton hat ein leistungsstarkes Netz im Hotel Florian selbst aufgebaut. Mit diesem Buildings-as-a-Grid-Ansatz konnte Eaton die Nachteile eines unzureichenden Netzanschlusses umgehen und das ehemalige Bürogebäude in ein dynamisches Hotel verwandeln.

Solaranlage mit Speicher kombiniert

Dazu baute Eaton eine Photovoltaikanlage auf dem Dach mit einer Leistung von 30 Kilowatt auf. Diese Anlage hat das Unternehmen mit einem Batteriespeichersystem mit 40 Kilowatt Leistung und 50 Kilowattstunden Kapazität integriert. Auf dieses Anlagenkonzept hat Eaton eine Energiestrategie für das Florian aufgesetzt, die Solarstrom mit Netzstrom kombiniert.

Spitzen abschneiden

Ein Peak-Shaving-System sorgt dafür, dass der Strom aus den Batterien dann genutzt wird, wenn der Strombedarf im Hotel am höchsten ist. So bleibt der Gesamtenergieverbrauch zu diesen Zeiten innerhalb der mit dem Verteilernetzbetreiber vereinbarten Grenzen der Anschlussleistung. Gleichzeitig spart das Hotel viel Geld, da es mit einem kleineren Netzanschluss zurechtkommt.

Ladesäulen integriert

Da der Building-as-a-Grid-Ansatz skalierbar ist, konnte Eaton ein erweiterbares Netzwerk von Ladestationen für Elektroautos in der Parkgarage des Hotels installieren. Diese werden über eine Gebäudeenergiemanagementsoftware (BEMS) in das Energiemanagementsystem des Gebäudes integriert. Die Software leitet den verfügbaren Strom dorthin, wo er für das Aufladen der Elektroautos und andere elektrische Verbraucher im Hotel gebraucht wird. Gleichzeitig wird der Batteriespeicher aufgeladen und kann so bei Bedarf Strom aus dem Netz zu ersetzen.

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Die BEMS analysiert dazu permanent die aktuellen und früheren Energieverbrauchstrends des Hotels. In Kombination mit Wettervorhersagen kann es sicherstellen, dass der Sonnenstrom vom Dach optimal genutzt wird.

Lösung sicherten den Hotelbetrieb ab

Der Hoteleigentümer ist sehr zufrieden mit der Lösung. „Unser Buildings-as-a-Grid-Ansatz im The Florian erzielt hervorragende Ergebnisse. Im Jahr 2022 hatten wir trotz steigender Energiepreise unsere Energiekosten unter Kontrolle und konnten die Kohlendioxidemissionen um mehr als 15 Tonnen im Vergleich zum Durchschnitt für ein Gebäude ähnlicher Größe reduzieren“, berichtet er. „Entscheidend ist, dass wir innerhalb der Grenzen unseres Netzanschlusses geblieben sind, denn wenn wir dazu nicht in der Lage gewesen wären, hätten wir vielleicht schließen müssen.“ (su)