Erstmals lädt Veranstalter Forwind auch zu einem vorbereitenden Workshop am Vortag der Ausstellung für grüne Jobs in Deutschland ein. Dieser wird ebenfalls im Bremer Messezentrum stattfinden. Für Aussteller ist die Teilnahme am Workshop kostenfrei. Die Ergebnisse werden die Beteiligten während den Messetagen an Freitag und Samstag in Vorträgen präsentieren. Forwind hofft darauf, dass Erkenntnisse vor allem über das richtige Haushalten von Mitarbeiterstämmen sowie das rechtzeitige Umbauen der Belegschaften für neue Herausforderungen festgehalten werden. Sie werden dann auch auf der Messe thematisiert werden können.
Der Hintergrund dafür ist klar: Gerade in Zeiten der unsicher werdenden Märkte – mit wechselnden Boom- und Krisenjahren mal in der einen und mal der anderen europäischen oder gar weltweiten Region, müssen die Unternehmen sich gute Fachkräfte mit besonderen Ideen sichern. Denn einerseits gilt es, rechtzeitig für die volatilen Märkte mit bestem Personal an den Start gehen zu können, sobald ein neuer Boom startet. Andererseits aber auch, dass Ingenieure sowie gute Fachkräfte bereit sind, dem Boom auch mal hinterher zu ziehen. Gutes Personalmanagement, wie die auf neudeutsch genannte konsequente Mitarbeiterpflege heißt, soll hier helfen. Exkursionen zum Offshore-Windenergieindustriestandort Bremerhaven sowie zu einem Bremer Energieversorger gehören ebenfalls zum Programm. Zum sonstigen Vortragsprogramm gehören Beiträge von Ausbildern, Hochschulen, Personalexperten sowie auch von ERNEUERBARE-ENERGIEN-Chefredakteurin Nicole Weinhold.
Im vergangenen Jahr hatten sich noch mehrere Solarunternehmen und selbst Bioenergieunternehmen auf der inzwischen größten deutschen Jobbörse der Regenerativenergiebranchen einen Stand gesichert. Die Zahl der Aussteller, die sich auf den Standflächen präsentiert hatten, lag bei 96. Veranstalter Forwind ist die Organisation des Windenergieforschungsbündnis der Universitäten Bremen, Oldenburg und Hannover. Erklärte Absicht allerdings ist es, mit der Zukunftsenergien Nordwest eine Messe für sämtliche Erneuerbarenbranchen anzubieten.
Jobmessen kämpfen mit Branchensituation - etwa auch in Bonn
Indes hat die langjährige Job- und Bildungsmesse Erneuerbare Energien in Gelsenkirchen für 2013 die Veranstaltung sogar ganz abgesagt. Ein Grund ist laut dem Veranstalter Wissenschaftsladen Bonn, dass der langjährige Macher der verglichen mit der Zukunftsenergien älteren Gelsenkirchener Jobmesse nun in Rente gehen wird. Damit gehe den Veranstaltern eine Erfahrung verloren, hieß es auf Nachfrage von ERNEUERBARE ENERGIEN, die in einem schwierigen Ausstellungsjahr gebraucht werde. Denn in den jüngsten Jahren hat sich die Krise der Branche offenbar auch auf die Job- und Bildungsmesse ausgewirkt. „Immer mehr Hochschulen und Ausbilder, immer weniger Arbeitgeber“ hätten ausgestellt. Für die Jobmesse 2013 habe es kaum noch Arbeitgeberanmeldungen gegeben. Das Team des Wissenschaftsladens wolle nun über neue Konzepte nachdenken.
Zukunftsenergien Nordwest, 1. und 2. März 2013, www.zukunftsenergien-nordwest.de
(Tilman Weber)