Der Vorstandsvorsitzende von Trina Solar aus China, Jifan Gao, wurde zum Präsidenten des neuen chinesischen Photovoltaik-Industrieverbandes gewählt. „China ist eines der Länder, die das Wachstum der globalen PV-Industrie maßgeblich antreiben, und hier sind führende Solar-Unternehmen angesiedelt“, so der Präsident. Tatsächlich ist China das Land mit dem stärksten Wachstum seit Jahren bei den Installationszahlen. Einen Verband hat es bisher gleichwohl nicht gegeben. In dem neuen Verband haben sich 149 Mitgliedsunternehmen zusammengefunden, unter anderem die Hersteller Yingli, Canadian Solar, Jinko Solar, GCL und JA Solar.
CPIA will eng mit der chinesischen Handelskammer für die Ausfuhr von Maschinen und Elektronikerzeugnissen (CCCME) zusammenarbeiten, ebenso mit anderen Industrieverbänden wie dem europäischen PV-Industrieverband EPIA, dem US-Solarverband SEIA und dem internationalen Halbleiter-Verband SEMI. Die Gründe für den Zusammenschluss sind kein Geheimnis. Die Chinesen haben die Hoffnung, als schlagkräftiger Verband gemeinsam eine bessere Verhandlungsposition beim Dauerthema der Strafzölle zu erlangen.
Zuletzt war der Handelskrieg mit den USA eskaliert: China verhängte im Januar erneut Strafzölle auf Solarprodukte aus den USA. Silizium-Einfuhren für die Herstellung von Sonnenkollektoren werde mit einem Aufschlag von 2,1 Prozent belegt. Anfang Juni hatten die USA sich ihrerseits wiederum zu Strafzöllen durchgerungen. Demnach müssen Suntech, Yingli und Trina mit rund 31 Prozent rechnen. (Nicole Weinhold)