Das japanische Handelsunternehmen Marubeni hat eine Ausschreibung gewonnen, bei der es darum geht, 145 Megawatt (MW) Windkraft vor der japanischen Küste der nördlichen Präfektur Akita zu installieren. Die dortige Regierung hatte die Ausschreibung vorgenommen und erwartet nun die Umsetzung zweier Windprojekte mit je 65 und 80 MW – eines in der Nähe des Hafens von Akita mit 13 Fünf-Megawatt-Turbinen. Das andere Projekt ist in der Nähe des Hafens von Noshiro mit 16 Anlagen der Fünf-Megawatt-Klasse. Die Projekte sollen bis Anfang 2021 ans Netz gehen. Obayashi, eine japanische Installationsfirma, und Eco Power, Akita Bank und Hokuto Bank werden Partner des Marubeni-Projekts
Die japanische Firma Hitachi Zosen und neun andere Firmen planen ein 220-Megawatt-Offshore-Projekt im Nordwesten Japans. Der Park soll vor der Küste von Murakami City in der Präfektur Niigata entstehen. Baubeginn soll April 2020 sein. Das Projekt soll rund 852 Millionen US-Dollar kosten. Mit dabei sind unter anderem Sumitomo Electric Industries und Mitsubishi.
Argentinien: 200-MW-Rahmenvertrag
Argentiniens Regierung hat einen Rahmenvertrag mit der chinesischen Firma Sinowind Technologies unterzeichnet, einem Rotorblatt- und Turbinenhersteller, für die Entwicklung eines 200-MW-Windprojekts in der südlichen Chubut-Provinz in Argentinien. Das El-Angelito-Windprojekt sieht 80 bis 100 Turbinen mit je zwei MW vor und wird 435 Millionen Dollar kosten. Die Finanzierung läuft über Sinowind mit chinesischen Banken. Ein verbreiteter Weg, der für chinesische Firmen ein Trumpf im Ärmel ist. Denn das können viele Konkurrenten nicht bieten. Die Firma hat versprochen, den Park mit großer Beteiligung argentinischer Firmen zu bauen.
Russland und China untersuchen gemeinsam die Möglichkeiten, bis zu 50 Gigawatt Windleistung im russischen Fernen Osten zu installieren. Die wirtschaftliche Realisierung dieses Projekts samt erforderlichen Investitionen wird von beiden Staaten bis zum Jahresende angedacht. Die russische Energieagentur (REA) hat bereits mit der State Grid Corporation of China (SGCC) ein Abkommen unterzeichnet. Die Errichtung der Windparks wird dabei entlang des Hochspannungsübertragungsnetzes in Betracht gezogen. Nun sind sie auf der Suche nach geeigneten Windenergie-Projektierern für abgelegene Regionen wie etwa Khabarovsk Krai, Primorsky Krai und für die Insel Sakhalin. Mit dieser Partnerschaft wird es Russland ermöglicht, von der chinesischen Expertise in der Windenergieanlagen-Errichtung zu profitieren. (Nicole Weinhold)