Der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas hat im ersten Halbjahr 2015 eine große Umsatz- und Gewinnsteigerung erzielt. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um 30 Prozent auf 1,75 Milliarden Euro. Laut Unternehmen liegt der bereinigte operative Gewinn bei 145 Millionen Euro, von denen unterm Strich 125 Millionen Euro übrig bleiben. Das sind gut 30 Millionen mehr als im Vorjahr. Den Erfolg führt Vestas auf die gute Lage bei Bestellungen und Wartungsaufträgen für bestehende Anlagen zurück. Im Auftragsbuch zu Ende Juni stehen 8,8 Milliarden Euro für die Errichtung von Windturbinen sowie 8,1 Milliarden Euro durch Wartungsverträge.
Die im Frühjahr schon erhöhten Prognosen hat Vestas für das laufende Jahr bestätigt. Die Umsatzprognose für das gesamte Jahr liegt damit weiterhin bei mindestens 7,5 Milliarden Euro. Nach der Krise des Unternehmens mit schon vor fünf Jahren eingeleiteten harten Sparmaßnahmen hat sich der dänische Windturbinenbauer in den vergangenen zwei Jahren wieder gefangen und befindet sich im Aufwind.
Weltmarktführer beansprucht weiter Führungsposition
Präsident und CEO Anders Runevad zeigte sich äußerst erfreut: „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung unserer Angestellten weltweit, welche mit ihrer Arbeit Vestas‘ führende Position in der Windindustrie gewährleisten.
Einziger Wermutstropfen bei Vestas ist die Entwicklung auf dem Markt bei Vestas Central Europe. Am wichtigen Standort Deutschland sind die Zahlen der ausgelieferten Kapazitäten im Halbjahresvergleich um die Hälfte gefallen, was den Konzern hierzulande auf den dritten Platz hinter der Firma Senvion zurückfallen lässt. Der designierte Geschäftsführer Nils der Baar könnte dafür geholt worden sein, dass dies rückgängig gemacht wird. Er löst zum 1. September den scheidenden Christoph Vogel ab, der laut Vestas „aus persönlichen Gründen“ sein Amt niederlegt.
(Carsten Weck)