„Aufstellflächen und freie Windanströmung gibt es an einem Flughafen genug“, erklärt eine Sprecherin bei der Energieagentur Nordrhein-Westfalen, die das Projekt für die öffentliche Wahrnehmung vermarktet. Die jeweils 180 Kilogramm schweren Anlagen waren Mitte April auf dem Flughafen installiert worden. Bei einem Jahresverbrauch des Airports von 80 Millionen Kilowattstunden ist ihr Beitrag zunächst kaum messbar. Doch die Flughafenbetreiber wollen die Turbinchen „fünf Jahre vielleicht“ detailliert erproben und ihre Wirksamkeit genau mit den Bedürfnissen des Flughafenstromverbrauchs abgleichen, teilt die Energieagentur mit. Möglicherweise könnten sie dann einmal Bestandteil eines autarken Inselnetzes werden. Vorerst speisen sie in das flughafeneigene Stromnetz ein.
„Wir wollen ökologische Verantwortung mit ökonomischem Handeln verbinden“, sagt der Leiter des Geschäftsbereich Technik am Flughafen, Udo Nuß. Wirtschaftlich interessant sind nach Ansicht der Akteure Kleinwindkraftanlagen gerade für Gewerbetreibende und Landwirte mit hohem Stromverbrauch. Begünstigt wird das Experiment dadurch, dass in Nordrhein-Westfalen Kleinwindanlagen bis zu zehn Metern Höhe keine Baugenehmigung benötigen.
(Tilman Weber