Windpark Schleswig-HolsteinFoto: norbert weiß/pixelio.de
Per Lind, Geschäftsführer der Firma Getproject und Sprecher der Arbeitsgruppe Strommarktdesign, sagt, dass der von der europäischen Union eingeführte CO2-Zertifikatehandel besser greifen muss. "Dadurch würde der Börsenstrompreis steigen und die EEG-Umlage nach den derzeitigen rechtlichen Vorgaben sinken. Gas- und Dampfturbinenkraftwerke können so wieder wirtschaftlich betrieben und als Spitzenlast eingesetzt werden.“
Lind lehnt Quoten- und Ausschreibungsmodelle als Ersatz für die EEG-Vergütung als mittelstandsfeindlich ab.Die Risiken würden dadurch deutlich steigen. "Für kleinere mittelständische Firmen ist dies kaum möglich, so dass überwiegend große Unternehmen wie die Energieversorger von so einem Modell profitieren." Das zerstöre die Demokratisierung des Energiesystems, die sich gerade erst entwickelt.
Auf die sich durch die Energiewende stark verändernde Netzstruktur verweist Clemens Jauch, Sprecher der Arbeitsgruppe Netze und Professor für Windenergietechnik an der Fachhochschule Flensburg. Probleme werden in der Akzeptanz der Bevölkerung für den notwendigen Netzausbau gesehen. Um sie zu erhöhen, empfiehlt er, Erdverkabelungstechnologien zu evaluieren und deren Nutzung stärker zu fördern.
Die vollständige Handlungsempfehlung finden Sie unter www.windcomm.de. (Nicole Weinhold)