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Rekordzuschlag für Windausschreibung verlangt stabilen politischen Kurs

Klaus Müllers Frohlocken ist zwischen den Zeilen lesbar. „Die eingereichte Gebotsmenge übertraf um mehr als Doppelte die bisherige Höchstmarke aus der vorherigen Ausschreibung. Es wurden fast so viele Gebote eingereicht wie in allen Ausschreibungsrunden aus 2023 zusammen. Der äußerst positive Trend bei den Geboten wird sich ab dem kommenden Jahr auch deutlich bei den Inbetriebnahmen zeigen“, sagt Präsident der Bundesnetzagentur jetzt angesichts der Zuschläge bei der Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land zum 1. November 2024.

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Bei einer ausgeschriebenen Menge von 4.094 Megawatt (MW) wurden 528 Gebote mit einer Gebotsmenge von 6.083 MW eingereicht. Die Ausschreibung war damit fast 1,5-fach überzeichnet. Es konnten 348 Gebote mit einer Zuschlagsmenge von 4.098 MW einen Zuschlag erlangen. Zwölf Gebote mussten vom Zuschlagsverfahren ausgeschlossen werden.

Die Bundesnetzagentur hatte das Ausschreibungsvolumen im Vorfeld nicht reduziert, da sich durch die sehr hohe Anzahl an neuen gemeldeten Genehmigungen eine Überzeichnung angedeutet hatte. Erstmals seit Februar 2022 übertraf die eingereichte Gebotsmenge das ungekürzte Ausschreibungsvolumen.

Offshore-Ausschreibung in Dänemark

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Werte schwanken zwischen 6,93 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) und 7,35 ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert ist gegenüber der Vorrunde auf 7,15 ct/kWh leicht gesunken (Vorrunde: 7,33 ct/kWh). Der Wert liegt weiterhin nur knapp unterhalb des Höchstwerts (7,35 ct/kWh).

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Das mit weitem Abstand größte Zuschlagsvolumen entfiel wie in den vorherigen Ausschreibungsrunden auf Gebote für Standorte in Nordrhein-Westfalen (1.256 MW, 116 Zuschläge), gefolgt von Standorten in Niedersachsen (606 MW, 46 Zuschläge), Mecklenburg-Vorpommern (429 MW, 32 Zuschläge) und Brandenburg (380 MW, 46 Zuschläge). In den meisten Bundesländern konnten Steigerungen gegenüber der Vorrunde erzielt werden. Auch in den südlichen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg ergab sich mit insgesamt 18 Zuschlägen (281 MW) ein deutlicher Anstieg.

Ausschreibung für Solardächer 

Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer VDMA Power Systems, kommentierte, mit dem Zuschlagsvolumen sei ein Rekord für das Jahr 2024 erreicht worden. „Das ist eine gute Nachricht. Der Ausbau der Windenergie ist wichtig für die Senkung der Stromkosten, die Verminderung von Emissionen und die Wertschöpfungsketten in der europäischen Windindustrie.“ Es bestehe weiterhin ein erheblicher Nachholbedarf, um die Lücke zwischen tatsächlichem Zubau und politischem Zielpfad zu reduzieren. „Die Zuschläge in diesem Jahr sind neben den anziehenden Genehmigungszahlen dafür ein wichtiger erster Schritt. Die kommende Bundesregierung muss daran anknüpfen und darf nicht durch regulatorische Brüche die Erfolge im Zubau gefährden.“ Hersteller und Zulieferer im Maschinen- und Anlagenbau in Europa könnten und würden weiter liefern, so der VDMA-Power-Systems-Chef. „Sie können ihre Kapazitäten an eine wachsende Nachfrage anpassen. Dafür braucht es einen planbaren und möglichst gleichmäßig hochlaufenden Markt mit verlässlichen Rahmenbedingungen.“ (nw)