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Offshore

Vattenfall stellt Hochseewindpark Ormonde fertig

Der rund 10 Kilometer vor der Nordwestküste Englands gelegene Hochseewindpark Ormonde ist fertiggestellt. Mit der Installation der 30. Repower-5M-Turbine hat der schwedische Energieversorger Vattenfall die Arbeiten nahe der Isle of Man Anfang August abgeschlossen. Die Errichtung der Windräder in der Irischen See dauerte vier Monate und damit nach Angaben von Repower-Offshore-Chef Frank Zimmermann drei Wochen weniger als geplant. Mit seiner Gesamtkapazität von 150 Megawatt (MW) soll Ormonde ab dem Spätsommer rund 100.000 britische Haushalte mit Strom versorgen. Für Betrieb und Wartung des 8,7 Quadratkilometer großen Windparks hat Vattenfall im Hafen von Barrow ein Servicecenter gebaut.

Ormonde soll 500 GWh Strom jährlich produzieren

Ein 42 Kilometer langes, mit Polyethylen ummanteltes und mit Stahldraht armiertes Kupferkabel übertragt die jährlich prognostizierten 500 Gigawattstunden (GWh) Strom ans britische Festland. Mit der drei Monate dauernden Verlegung des 3500 Tonnen wiegenden Kabels – das entspricht in etwa dem Gewicht von acht vollbeladenen Jumbo-Jets – war im Februar dieses Jahres begonnen worden. Für die Signalübertragung zur Steuerung des Windparks befinden sich in dem Seekabel außerdem noch 48 Glasfasern. Zur Verbindung aller Anlagen wurden innerhalb des Windparks weitere 32 Kabel verlegt.

Die Gründungsarbeiten für den Offshorepark hatten im Frühjahr 2010 begonnen. Bereits im Sommer waren dann die vierbeinigen Stahlgitterfundamente, die in Wassertiefen zwischen 17 und 30 Metern stehen, installiert. Am 23. März dieses Jahres wurde schließlich die erste der 661 Tonnen schweren und bis zur Rotorblattspitze 153 Meter hohen Windenergieanlagen auf ihr Fundament gesetzt.

Gondeln, Turmsegmente und Rotoren stammen aus Deutschland

Gondeln, Turmsegmente und die 126-Meter-Rotoren der Repower-5M-Anlagen, den aktuell weltgrößten Turbinen in einem fertig gestellten kommerziellen Offshore-Windpark, wurden in einem Werk in Deutschland gebaut und anschließend zur Harland amp; Wolff-Werft nach Belfast transportiert. Seit Juni stellt das Windparkkonsortium C-Power allerdings bereits die Fundamente für die zweite Bauphase des Meereswindparks Thornton Bank auf. Die 24 Turbinen der Marke 6M mit einer Leistung von sechs MW werden ab 2012 errichtet. Von dort brachte ein Spezialschiff jeweils zwei Turbinen zum Windpark. Anschließend hatte ein Installationsschiff die einzelnen Teile per Kran zusammengesetzt. Abhängig von den Wetterbedingungen konnte ein komplettes Windrad innerhalb von zwölf Stunden installiert werden.

(Andreas Haude)