Die Umsätze erreichten eine Summe von 1,89 Milliarden Euro, ganz knapp unter dem Mindestzielwert von 1,9 Milliarden Euro. Das Ebitda von acht Prozent bedeutete eine Punktlandung. Und der feste Auftragseingang von 1,8 Milliarden Euro kam den Erwartungen gemäß Zielvorgabe von 2 Milliarden Euro zumindest nahe. Allerdings ging der Umsatz leicht um 300 Millionen Euro zurück, nachdem Senvion 2016 noch 2,2 Milliarden Euro erreicht hatte. Verantwortlich für den Rückgang seien Projektverzögerungen, die den Umsatz damit teilweise auf 2018 verschoben hätten, erklärte Senvion. Außerdem hätten Kunden zwei große Schlüsselbestellungen nicht mehr 2017 sondern erst Anfang 2018 in feste Bestellungen umgewandelt.
Rückgänge gab es besonders beim Turbinenverkauf für Windparks an Land, wo Senvion 400 Millionen Euro weniger als 2016 einnahm. Die Umsätze im Offshore-Windparkbau wuchsen hingegen um 45 auf 345 Millionen Euro.
Auch mit dem neuen Konzept bei Senvion, künftig mehr und neue Auslandsmärkte zu erschließen, geht es offenbar voran: So kamen alleine in Australien, den nordischen Länder und den südlichen Länder Südamerikas 715 Millionen Euro Aufträge zustande.
Die Neuinstallationen gingen nach Firmenzählung von 1,76 auf knapp 1,48 Gigawatt (GW) zurück. In der Berechnung von Bloomberg New Energy Finance schloss Senvion rund 1,9 GW neu ans Netz an, wobei BNEF anders als Senvion nur ans Netz angeschlossene Turbinen zählt – und sich daraus teils kräftige Verschiebungen der gezählten Erzeugungskapazitäten von einem ins andere Jahr ergeben.
Für 2018 kündige Senvion die Einführung von fünf neuen Windenergieanlagen an, davon drei Vier-Megawatt-Anlagen und zwei Zwei-Megawatt-Typen. Die vier Megawatt (MW) leistenden Anlagen sollen Rotoren mit mehr als 110 sowie mehr als 140 Meter Durchmesser haben. Die Rotorgrößen der kommenden Zwei-MW-Anlage bleiben vorerst noch ein Gehemnis. Das Ziel für 2018 legte Senvion auf einen Umsatz von 1,8 bis 1,9 Milliarden Euro fest. Erst 2019 sollen die Umsätze wieder steigen.
(Tilman Weber)