Das Umweltconsulting-Büro Geo-Net hat einen neuen 200 m Windmessmast zur Verifikation von Lidar- und Sodar-Geräten bei Hannover errichtet. Der Standort eigne sich aufgrund seiner Lage besonders für die Verifikation, da er frei vom Wind angeströmt wird und auch für Binnenlandstandorte und die großen Nabenhöhen aktueller Windturbinen eine repräsentative Verifikation ermöglicht, hieß es in einer Presseinformation des Unternehmens. Die guten Windverhältnisse sorgten zudem für eine zügige Durchführung der Verifikation.
Bestandsanlagen als Referenzanlagen für Gutachten zu niedrig
Der Mast wird künftig Referenzdaten für Ertragsgutachten oder Windmessungen liefern. Um die Unsicherheiten in der Planung möglichst niedrig zu halten, brauche ein Ertragsgutachten Referenzdaten zur Windgeschwindigkeit möglichst nah an der geplanten Nabenhöhe, heißt es von Geo-Net. Da viele bestehende Windenergieanlagen inzwischen im Vergleich zu den aktuellen Turbinengenerationen zu niedrig seien, um vergleichbare Winddaten zu liefern, werde eine Windmessung zur Ertragsprognose in den heute praxisrelevanten Höhenbereichen als Referenz notwendig. Aus Kosten und Zeitgründen kommen dabei heutzutage oftmals Lidar-Geräte zum Einsatz, die wiederum an einem Referenzmast verifiziert werden müssen – und zwar ebenfalls möglichst nah an der geplanten Nabenhöhe. Auch hier soll der neue Messmast zum Einsatz kommen.
Der Referenzmast ist mit einer besonderen Instrumentierung für die Messung von Turbulenzen und meteorologischen Parametern ausgestattet, um die Messdaten für verschiedene Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich der Windenergie, Meteorologie und Klimatologie zu nutzen. (kw)
Zum Weiterlesen:
Cluster-Wake-Effekt: Wenn der Nachbar auf dem Meer den Wind klaut