Katharina Wolf
Online für jeden Punkt in der EU Informationen über das langjährige Windklima abrufen - das verspricht der neue europäische Windatlas Newa. Mit Hilfe eines Wettermodells hatten die beteiligten 30 Partner aus acht Ländern die Windverhältnisse der zurückliegenden 30 Jahre mit einer Auflösung von drei Kilometern nachsimuliert. Nun können Planer von Windparks, Behörden, Wissenschaftler oder andere Interessierte interaktive Karten, Zeitreihen und Statistiken der Windgeschwindigkeit und anderen windrelevanten Daten abrufen, teilte das Fraunhofer Iwes mit.
Zentrales Ziel: Erstellung von standardisierten Online-Karten
Das Institut bildete gemeinsam mit der Universität Oldenburg und dem Fraunhofer IEE das deutsche Konsortium bei Newa. „Der Umfang und die Genauigkeit des neuen europäischen Windatlas werden eine neue Grundlage für die Planung der Windenergienutzung in Europa darstellen“, sagt Iwes-Wissenschaftler und Projektkoordinator Dr. Bernhard Lange.
Ein zentrales Ziel des Windatlas war die Entwicklung von standardisierten Online-Karten für die Standortbewertung. Die Wissenschaftler haben daher neue Methoden zur Bewertung der Windverhältnisse entwickelt und validiert. Jakob Mann, Professor an der DTU Windenergie und Koordinator des internationalen Konsortiums, erklärt stolz: „Newa ist der größte und detaillierteste Datensatz zur Validierung und Bewertung der Windverhältnisse.“
13,5 Millionen Euro-Förderung finanzierte das Projekt
Das internationale Projekt Newa hatte 2015 begonnen und wurde aus nationalen Förderprogrammen der Partnerländer sowie EU-Mitteln mit einer Gesamtsumme von 13,5 Millionen Euro finanziert. Mit den Projektergebnissen soll das europäische Windenergiepotenzial genauer bestimmt und so ein Beitrag zur Kostenreduzierung für die Stromerzeugung aus Windparks geleistet werden.
Newa ist frei verfügbar unter: https://map.neweuropeanwindatlas.eu/