"Die hervorragenden Windverhältnisse, ein stabiles wirtschaftliches Umfeld und das bewährte Vergütungssystem für Strom aus erneuerbaren Energien werden zu einem langfristigen Unternehmenswachstum beitragen und Eno´s Wettbewerbsfähigkeit steigern", sagt Matias Baigorria Heise, Geschäftsführer der Eno Energy UK Ltd. "Für uns sind alle auf den britischen Inseln präsenten historischen Nationen Teile einer großen Windfamilie. Wir freuen uns darauf, in jeder der Regionen Kooperationen initiieren und durchführen zu können", sagt Heise.
UK rutscht im Attraktivitätsindex ab
Allerdings soll das bisherige Vergütungssystem der ROCs (Renewable Obligation Certificate) in den nächsten Jahren schrittweise durch einen Einspeisetarif ersetzt werden, der auch vermeintliche saubere Energien wie Atomkraft fördert. In der Branche wird das allgemein mit Sorge betrachtet. Ohnehin ist derzeit nicht alles so rosig auf der Insel. Laut Ernst amp; Youngs neuem Renewable Energy Country Attractiveness Index (RECAI) sind dort die Investitionen in Erneuerbaren auf ein Fünf-Jahres-Tief gefallen. Die Gründe dafür seien sowohl im eigenen Land zu finden als auch in internationalen Zusammenhängen. Auf dem Index gehören die ersten Plätze der Regenerativinvestitionen China, USA und Deutschland. Uk liegt auf Platz 7 hinter Indien, einen Platz schlechter als im letzten Jahr.
Und während es also die Rostocker ins Köngreich zieht, finden dortige Platzhirsche ganz woanders ihr Glück: Die irische Projektierungsfirma Mainstream Renewables International will in Ghana zusammen mit der Schweizer Firma NEK Umwelttechnik das Windkraftprojekt Ayitepa mit 225 Megawatt umsetzen. 2016 sollen die Anlagen ans Netz gehen.
Starkwindanlagen geplant
Wie sehen die Pläne von Eno in Großbritannien aus? Die Rostocker bietet dort zunächst drei Windturbinen an. Eine Eno 82 mit wahlweise 1,5 Megawatt (MW)
oder 2,05 MW Leistung und einer Gesamthöhe unter 100 Meter für Windklasse IIA. Außerdem kommt die Eno 92 mit 2,2 MW und 80 Metern Nabenhöhe sowie die optimal für Küstenstandorte geeignete Eno 114 mit 3,5 MW und 92 Metern Nabenhöhe. Ein kleinerer Turm hierfür soll in Kürze folgen. Für 2016 ist eine Erweiterung des Portfolios geplant, unter anderem mit einer 2,05-MW-Anlage für Starkwindregionen der Klasse IA – speziell für Länder wie Schottland oder Irland. Die Verwendung einer großen Windklasse IA-Turbine auf
Eno will dort Käufer vor allem aus den Bereichen mittelgroße unabhängige Stromproduzenten, kleine Projektentwickler und Landbesitzer erschließen. Auch Projektentwicklungs-Kooperationen seien möglich, ergänzt Geschäftsführer Heise. (Nicole Weinhold)