Der Umsatz nahm im vergangen halben Jahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als eine halbe auf gut acht Milliarden Euro zu. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern, der Ebit, legte sogar um fast ein Drittel von 55 auf fast 73 Millionen Euro zu. Die erneuerbaren Energien alleine brachten dem Konzern in München dabei ein Plus beim Ebit um 26 Millionen Euro auf 41,3 Millionen Euro ein.
Größte Umsatzbringer bleiben im Baywa-Konzern zwar mit Abstand die Bereiche Agrarversorgung/Agrarhandel sowie konventionelle Energien und der Handel mit Baustoffen. Doch der Erneuerbaren-Bereich legt auch hier seit längerem zu: Erstmals durchbrach der Bereich Erneuerbare beim Umsatz im Gesamtjahr 2015 die Milliarden-Euro-Grenze. 2016 war der Umsatz zwar trotz auf 67 Millionen Euro gewachsenen Ebits leicht auf 945,9 Millionen Euro zurückgegangen. Doch nun im ersten Halbjahr übertraf der Erneuerbaren-Bereich, im Konzern durch Tochterunternehmen Baywa R.E. vertreten, den Umsatz des ersten Halbjahres von 2016 um 250 Millionen Euro und erreichte ein Volumen von 576 Millionen.
Die Umsätze im Erneuerbaren-Bereich schwanken allerdings, da Baywa R.E. sein Geschäft vor allem mit dem Verkauf von selbst projektierten Windparks und mit dem Handel von Photovoltaiktechnologie – nicht aber mit den Einnahmen aus Stromvergütungen. Ein wenig Umsatz kommt allerdings auch durch Betriebsführungs- und Service-Aufträge zustande. Das weitaus größte Volumen im Umsatz machen hierbei die Projektverkäufe bei den Windparks aus, wo Baywa R.E. in den ersten sechs Monaten einiges verkaufte. Aber auch beim Verkauf von Solartechnologie war Baywa R.E. in den vergangenen sechs Monaten besonders erfolgreich. Ebenso wirkten sich wieder wachsende Umsätze und Gewinne aus dem Pellethandel aus: Die Holzpresslinge ließen sich offenbar deshalb wieder besser verkaufen, weil der Ölpreis leicht angezogen war.
Laut einer Sprecherin von Baywa geht der Konzern aus, dass der Erneuebaren-Bereich am Jahresende mit dem Gesamtjahresergebnis 2017 wieder an das „sehr gute Ergebnis des Gesamtjahres 2016 heranreichen wird“. Das müsse alleine deshalb als Erfolg angesehen werden, weil die Gewinnmargen im Geschäft mit Erneuerbaren tendenziell sinken. Grund hierfür sind die gesetzlich eingeleiteten Degressionen bei der Vergütung von Onshore-Windparks.
(Tilman Weber)