Die Stromeinspeisung verblieb trotz leicht von 606,7 auf 569 Terawattstunden (TWh) gesunkenen Inland-Verbrauchs fast auf dem Wert des Vorjahres. Erneut speisten die deutschen Kraftwerksbetreiber 629 TWh ins Netz ein – im Vorjahr 2012 lag der vom BDEW festgehaltene Wert bei 629,8 TWh. Allerdings sind die Zahlen des Energieerzeuger-Verbandes für 2013 noch vorläufig, zumindest die Kommastellen hinter den bilanzierten Einspeisemengen daher noch unbekannt. Die Windenergieeinspeisung bleibt mit einem Anteil von 7,9 Prozent an der Bruttostromerzeugung ebenfalls fast auf Vorjahreswert (8,0 Prozent), die eingespeisten Solarstrommengen erhöhten sich dank des anhaltenden hohen Zubaus von Anlagen der Photovoltaik (PV) noch einmal leicht um 0,3 Prozentpunkte auf einen Anteil von jetzt 4,5 Prozent. Die Stromerzeugung an Biomasse nahm in ihrer Bedeutung mit einem Zuwachs von 0,5 Prozentpunkten auf jetzt 6,8 Prozent am meisten zu. Während Wasserkraft mit 3,4 statt wie im Vorjahr 3,5 und biogene Abfälle mit 0,8 Prozent auf dem Vorjahresniveau verblieben erhöhte sich somit die Grünstromerzeugung gerade mal noch um 0,6 Prozentpunkte und hatte 2013 einen Anteil von 23,4 Prozent.
Schuld am geringen Wachstum hatte offenbar das mäßige Wetter: Es war ein schlechtes Windjahr, das für die Windmüller nur von den Stürmen Ende Oktober und Anfang Dezember noch einmal gerettet wurde – und ein Jahr mit weniger Sonneneinstrahlung. Wie das Münsteraner Institut für Regenerative Energiewirtschaft kürzlich anhand Daten der europäischen Strombörse EEX und des Deutschen Wetterdienstes errechnet hatte, hatte erst der windreiche Dezember das rote Minus beim Windstrom wieder ausgeglichen.
Einzig der Anteil der Erneuerbaren an der Deckung des Stromverbrauchs nahm wieder zu – dank der um knapp zwei Prozent gesunkenen Stromabnahme. Er erreichte 25 Prozent. Der Stromexport in die Nachbarländer hat bei gleich gebliebener Stromerzeugung und abgenommenen Verbrauch entsprechend erneut zugenommen. Laut BDEW gab es außer im Mai keinen Monat, in dem Deutschland unterm Strich mehr Strom aus dem Ausland bezog, als es exportierte.
(Tilman Weber)