Norwegen verfügt über ausreichend konfliktarme Flächen, um Windparks mit einer Leistung von 338 GW auf See zu installieren. Das ergab eine Studie im Auftrag der Industrievereinigung Norwegian Offshore Wind.
Damit liegt das Potenzial der Skandinavier deutlich über dem Ziel der Regierung. Sie will 30 GW bis 2040 errichten. „Es ist ermutigend zu sehen, dass wir über so viele konfliktarme Flächen verfügen“, sagt Arvid Nesse, Cluster Manager bei Norwegian Offshore Wind.
Abstimmung mit Interessen des Umwelt- und Vogelschutzes sowie der Fischereiindustrie
Der Report, erstellt von Multiconsult unter Beteiligung der Projektentwickler Equinor, Source Galileo, Hafslund and Deep Wind Offshore, liefere in erster Linie ein Datengrundlage, so Nesse weiter. Besonderer Wert habe auf der Abstimmung mit anderen Interessen gelegen, etwa mit dem Vogelschutz, dem Schutz der Meeresumwelt sowie der Fischereiindustrie.
28 Gebiete für schwimmende und 18 für festverankerte Windparks identifiziert
Als besonders konfliktarm hätten sich Standorte für schwimmende Windparks erwiesen, aber auch für festverankerte Windenergieanlagen gebe es ausreichend Flächen vor der norwegischen Küste, sagte Vegard Willumsen von Multicosult. So ermittelte die Studie 28 Gebiete für schwimmende Offshore-Windkraftanlagen und 18 Gebiete für feste Offshore-Windkraftanlagen.
Panungstool entwickelt
Darüber hinaus sei ein Planungstool für Windparks entwickelt worden, heißt es in der Presseinformation. Source Galileo habe dieses bereits genutzt um einen Windpark für die Versorgung von Melkøya zu planen. Auf dieser Insel vor Hammerfest befindet sich die aktuell größte Produktionsanlage für LNG in Europa. (kw)
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