Die Emirate wollen in der Ostsee investieren: Der spanische Energiekonzern Iberdrola und das staatseigene Unternehmen Masdar aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) haben eine strategische Vereinbarung über den 476-Megawatt-Offshore-Windpark Baltic Eagle abgeschlossen. Demnach wird Masdar eine Minderheitsbeteiligung von 49 Prozent des 476 MW-Windparks erwerben. Den Gesamtwert des Parks, der sich im Bau befindet, beziffern beide Unternehmen laut einer Pressemitteilung auf 1,6 MilliardenEuro.
50 Vestas mit 9,5 MW Leistung
Beide Unternehmen kündigten zudem an, weitere Schritte für Investitionsmöglichkeiten im Bereich der erneuerbaren Energien in einer Reihe von Technologien und Regionen „zu erkunden“.
Baltic Eagle wird aus 50 Vestas V174-Windturbinen mit einer Leistung von 9,53 MW bestehen. Die künftigen Betreiber rechnen mit einer Jahresproduktion von circa 1,9 Terawattstunden (TWh). Der Windpark soll Ende 2024 in Betrieb gehen und wird laut Presseinformation mit einem regulierten Mindesttarif von 64,6 EUR/MWh über die ersten 20 Jahre vergütet. Darüber hinaus seien bereits 100 Prozent der Produktion über langfristige Stromlieferverträge (PPA) verkauft worden.
Masdar will in bis zu 10 GW offshore in Deutschland investieren
Im September 2022 hatten die VAE und Deutschland eine Vereinbarung zur Förderung von „Projekten von gemeinsamem Interesse“ in Bereichen wie Energiesicherheit, Dekarbonisierung und Klimaschutz unterzeichnet (Energy Security and Industry Accelerator Agreement / ESIA). Sie sieht unter anderem vor, dass Masdar die Möglichkeiten für Offshore-Windkraftanlagen in der Nord- und Ostsee mit einer Gesamtleistung von bis zu 10 Gigawatt erkundet. (kw)
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