Themen, die bei Deutsche Windtechnik gerade stark nachgefragt werden, sind individuelle Instandhaltungskonzepte onshore und offshore (von Basis bis Vollwartung inklusive Großkomponenten), Reparaturen, insbesondere auch Wechsel von Großkomponenten onshore und offshore, technische Prüfungen, Weiterbetriebskonzepte ab dem 20. Betriebsjahr, Bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung (BNK) onshore and offshore. Langweilig wird es es dem Servicedienstleister nicht. Vorstand Matthias Brandt spricht über weitere Herausforderungen.
Sie sind Opfer eines Cyberangriffs geworden. Kann man sich davor schützen?
Matthias Brandt: Den Angreifern ist es gelungen, Teile eines Servers zu verschlüsseln. Dann ist es essenziell, ein sauberes Backup zu haben. Aus dem wurden und werden die Systeme sukzessive wiederhergestellt. Der Zugang zu Windenergieanlagen und deren Überwachung sind redundant organisiert. Dies war zu keiner Zeit betroffen oder gefährdet.
Wie wirken sich steigende Energiekosten auf Ihre Kosten aus?
Matthias Brandt: Für uns sind steigende Energiepreise zweischneidig. Auf der einen Seite haben sie Auswirkungen auf Materialpreise und auch auf unsere Kosten durch Energieverbrauch, Öle, Benzin, Strom und so weiter. Da steigen also unsere Kosten für unsere Dienstleistungen insgesamt. Auf der anderen Seite verzeichnen viele unserer Kunden deutlich höhere Einnahmen mit der Energiegewinnung ihrer Windenergieanlagen. An vielen Stellen ist deren Einnahmensituation so viel besser, dass sie gestiegene O&M-Kosten gut kompensieren können.
Wie gehen Sie damit um? Werden die Kosten komplett weitergegeben?
Matthias Brandt: In der Regel ja. In vielen Verträgen haben wir faire und transparente Regelungen zu Preiserhöhungen, die an aktuelle Indizes gekoppelt sind. Das ist auch fair für unsere Kunden.
Soll man jetzt auf billigere Servicepakete setzen?
Matthias Brandt: Nein. Denn billige Konzepte haben zumeist einen nachgelagerten sehr teuren Effekt. Wir sehen auch, dass unserer Kunden ein sehr gutes Verständnis für Preis-Leistung haben und langfristig denken. Gerade jetzt rücken auch Weiterbetrieb und lange Laufzeiten in den Fokus.
Kann man mehr über die Fernüberwachung machen und Anlagenbesuche reduzieren?
Matthias Brandt: Der Trend geht seit Jahren stetig hin zu mehr Fernsteuerungsmöglichkeiten. Dennoch sind hier immer noch physikalische Grenzen gesetzt. Die Fernüberwachung greift aber mit all ihren Möglichkeiten, auch über Analyse und Vorhersagen, ein, um den Service latent zu optimieren.
BNK ist ein großes Thema. Bieten Sie hier die entsprechende Dienstleistung an? Auch Offshore? Gibt es auch im Ausland Interesse an dem Thema?
Matthias Brandt: Ja, die Deutsche Windtechnik bietet eine eigenentwickelte transponderbasierte Komplett-Lösung zur BNK-Installation für den onshore und offshore Einsatz an. Offshore sind wir dabei Vorreiter: Die Deutsche Windtechnik stattet gerade den ersten deutschen Offshore-Windpark mit einem BNK-System aus (OWP Nordergründe: mehr dazu hier.).
Weitere Informationen:
www.deutsche-windtechnik.com