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Finnland beginnt mit Umstieg auf grünen Wasserstoff

Der Umstieg auf volatil produzierende Ökostromanlagen funktioniert nur mit Speichertechnologien. Dabei ist grüner Wasserstoff einer der Favoriten, vor allem wenn es um die großen Industrieanwendungen und die Wärmeversorgung geht. Finnland geht nun die ersten Schritte zum Aufbau einer Wasserstoffproduktion mit überschüssigem Wind- und Solarstrom. Das Unternehmen P2X Solutions wird in Harjavalta, einer Kleinstadt im Südwesten des Landes die erste finnische Produktionsanlage für grünen Wasserstoff bauen.

20 Megawatt Ökostrom aufnehmen

Dazu wird das Unternehmen zunächst einen Elektrolyseur mit einer Leistungsaufnahme von 20 Megawatt errichten. Den Druckalkalielektrolyseur liefert der Dresdner Anbieter von Wasserstofftechnologien Sunfire. Diese Technologie hat Sunfire mit der Übernehme des Schweizer Herstellers Industrie Haute Technology (IHT) mit Sitz in Monthey ins Portfolio aufgenommen. Dabei handelt es sich um eine bereits in den 1950er Jahren entwickelte Technik, die IHT seither erfolgreich einsetzt.

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Bei der Alkali-Elektrolyse wird – anders als bei der PEM-Elektrolyse – eine wässrige Kochsalz- oder Kaliumchloridlösung mittels Strom zu Wasserstoff, Chlor und Natron- oder Kalilauge umgewandelt. Bei der Technologie, die Sunfire mit IHT übernommen hat, passiert das bei einem Druck von 30 bar.

Erster Wasserstoff fließt 2024

Die Anlage in Finnland soll 2023 geliefert werden und für 2024 ist die erste kommerzielle Wasserstoffproduktion geplant. „Der Ausbau des Wasserstoffmarktes spielt eine entscheidende Rolle, um die finnischen Klimaziele und mehr Energieautarkie im Land zu erreichen“, betont Herkko Plit, Geschäftsführer von P2X Solutions. „Für unsere grüne Wasserstoffanlage in Harjavalta benötigen wir eine zuverlässige Elektrolysetechnologie – darum haben wir uns für Sunfire entschieden. Unser Ziel ist es, einen Teil des grünen Wasserstoffs zu erneuerbaren synthetischen Kraftstoffen weiterzuverarbeiten.“ Insgesamt plant P2X Solutions eine Investitionssumme von etwa 70 Millionen Euro für die Anlage ein.

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