Der Montagesystemhersteller Ernst Schweizer aus Hedingen im Kanton Zürich hat in sein Planungsprogramm den CO2-Fußabdruck integriert, den die Montagesysteme MSP verursachen. Bisher war es vor allem bei den Modulen immer die Frage, wann sie so viel CO2 durch die Produktions von Sonnenstrom und damit den Ersatz von fossil erzeugten Strom eingespart haben, wie während der Produktion entstanden ist. Doch bei Montagesystemen ist dies ebenfalls nicht unerheblich, bestehen sie doch zu einem großen Teil aus Aluminium, das wiederum viel Energie bei der Herstellung benötigt.
Aluminium mit Ökostrom produziert
Mit der Integration des CO2-Fußabrucks will Ernst Schweizer aber nicht nur die Emissionen transparent machen. Vielmehr kann das Unternehmen zeigen, dass der CO2-Fußabdruck aufgrund von emissionsarm erzeugtem Aluminium der Montagesysteme der Herstellers besonders gering ist. Denn das Unternehmen legt besonderes Augenmerk bei der Beschaffung des Aluminiums – immerhin die größte Warengruppe –, dass dieses mit Strom aus erneuerbaren Energien wie Wasserkraft, Windkraft oder Photovoltaik hergestellt wurde. So reduziere sich die Klimabilanz dieses Werkstoffes im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt um etwa 75 Prozent, betont das Unternehmen.
7.400 Tonnen CO2 einsparen
So erwarte Ernst Schweizer im laufenden Jahr allein dank Einsatz des emissionsarm erzeugten Aluminiums aus dieser Quelle eine Einsparung von rund 7.400 Tonnen CO2 im Vergleich zum EU-weiten Durchschnitt für die gleiche Produktionsmenge, sagt Roman Berger, Leiter Gebäudehülle bei Ernst Schweizer. „Bei Schweizer übernehmen wir damit bereits im Einkauf ökologische Verantwortung“, betont er. „Dass wir verantwortungsvoll erzeugte Rohstoffe verwenden, hilft zusätzlich auch unseren Kunden, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“
Emissionen des Bauvorhabens ermitteln
Denn mit den Angaben zum CO2-Fußabdruck, der durch die jeweilige Anlagenkonfiguration verursacht wird, kann die energetische Amortisationszeit für Projekte präziser ermittelt werden. Umweltbewusste Investoren, Architekten, Planer, Anlagenerrichter und Installateure bekommen so eine wichtige Information für den CO2-Fußabdruck ihres Bauvorhabens. In den kommenden Monaten will Ernst Schweizer auch die Emissionen der anderen Montagesysteme transparent darstellen. So soll im nächsten Schritt der CO2-Fußabruck des Indachsystems Solrif ins Solar Pro Tool von Ernst Schweizer aufgenommen werden.
Nachhaltigkeit in der Lieferkette
Um die Nachhaltigkeit in der gesamten Lieferkette zu gewährleisten, hat das Unternehmen einen Verhaltenskodex festgelegt, der die Themen Arbeitsbedingungen, Umwelt und ethisches sowie rechtskonformes Wirtschaften umfasst und sich an führenden internationalen UN-Leitprinzipien und Menschenrechtsabkommen orientiert. „Ob Erderwärmung, CO2-Belastung, Ressourceneffizienz, Vermeidung von Kinderarbeit oder gerechte Löhne – Ernst Schweizer schaut bei der Beschaffung und Produktion auf die verschiedenen Aspekte der Nachhaltigkeit“, betont Sjef de Bruijn, Geschäftsbereichsleiter Solarsysteme bei Ernst Schweizer. „Dabei nehmen wir auch unsere Lieferanten und Partnerunternehmen in die Pflicht“, sagt er. (su)