Phoenix Contact verbindet seine Gebäudetechnologie mit der IoT-Technologie der Innogy-Tochter Lemonbeat, um die Gebäudeautomation zu vereinfachen und dadurch bis zu ein Drittel der Investitionskosten einzusparen. Auf der E-World erklärte Phoenix-Contact-CTO Roland Bent anlässlich der Vertragsunterzeichnung mit Lemonbeat, dies sei der Startschuss zur Kooperation bei der Digitalisierung der Energie- und Gebäudetechnik. "Unser technologischer Anspruch sind saubere Lösungen für die Zukunft. Die Digitalisierung ist der Schlüssel zur Energiewende."
Nun soll das intelligente Energiemanagement in Gebäuden mithilfe des Internet of Things vorangebracht werden. Die Automatisierung gewerblicher und kommunaler Gebäuden ist teuer. Dabei geht es darum, Wasser- und Energieverbrauch, Heizung und Klimatisierung automatisch an die jeweilige Umweltsituation anzupassen und auf diese Weise Kosten- und Energieeffizienz auszuschöpfen.
Durch die Kooperation wird die IoT-Welt in das Thema einbezogen: Mobiltelefon und Co. sollen in die überlagerte Management-Plattform integriert, Betriebskosten reduziert werden. Oliver van der Mond, CEO der Lemonbeat GmbH, erklärte auf der E-World, Lemonbeat habe mit der Smart Device Language (LsDL) eine Kommunikationssprache für das Internet der Dinge entwickelt, mit der unterschiedliche Geräte unabhängig von einer zentralen Steuerung direkt miteinander interagieren können. "Auf diese Weise haben wir die Intelligenz regional in den kleinen Geräten vor Ort." LsDL befähigt die Geräte in einem Netzwerk eigenständig zu kommunizieren und zu handeln. Die Intelligenz muss dann nicht mehr einer übergeordneten Instanz wie einer Cloud überlassen werden. Kommuniziert wird dabei über eine vorhandene LAN-Infrastruktur oder die Lemonbeat-Funktechnologie im Sub-GHz Bereich.
Peter Stradal von der Innogy berichtete von einem Referenzobjekt, der alten Stammzentrale von RWE, Victoria Mathias, das um 1900 entstand. Dies Gebäude soll nun modernisiert werden. "Mit Biolicht, das sich dem Biorhythmus anpasst", so Stradal, um nur ein Beispiel für die Intelligenz zu nennen, die in modernen Gebäuden Einzug hält. Später könnte die Gebäudetechnik dann auch lernfähig werden und Erfahrungen zum Beispiel zu Energieverbräuchen eigenständig umsetzen.
Zunächst haben beide Unternehmen die Kommunikationsfähigkeit zwischen den Produktkomponenten entwickelt, um sie für die IoT-basierte Gebäudeinfrastruktur kombinieren zu können.
(Nicole Weinhold)