Um Forschung und Entwicklung der Lidar-Technik auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zugänglich zu machen, wollen die Fraunhofer Institut IEE und IWES jetzt das Forschungscluster Go-Lidar gründen. Zusammen mit mehreren KMU soll die Entwicklung der Lidar-Technik für den Einsatz auf Gondeln von Onshore-Windenergieanlagen vorangebracht werden.
Windsensoren auf den Gondeln von Windenergieanlagen liefern Daten zur Anlagenregelung und zum Performance-Monitoring. Da sich die Sensorik hinter dem Rotor befindet, misst sie in einem stark gestörten Windfeld. Der Einsatz von modernen Lidar-Messgeräten, die ebenfalls auf der Gondel der WEA montiert werden können, ermöglicht mittels Lasertechnik den anströmenden Wind bis in mehrere hundert Meter Entfernung erfassen. Damit sind vorausschauende Regelungskonzepte möglich, mit denen sich die Erträge steigern und gleichzeitig die Belastungen der Bauteile der Turbinen reduzieren lassen.
In einer ersten Stufe des Forschungsclusters sollen Herausforderungen und Themenschwerpunkte gemeinsam mit den teilnehmenden Unternehmen identifiziert und abgestimmt werden. In der zweiten Stufe thematisieren die Wirtschaftspartner Problemstellungen aus den eigenen Unternehmen. Daraus wählt die Fraunhofer-Projektleitung Themen für zwei Machbarkeitsstudien und zwei Validierungsprojekte aus und führt diese in enger Abstimmung mit den Partnern aus der Wirtschaft durch.
Die Forschungsergebnisse wollen die Institute allen teilnehmenden Unternehmen noch vor Jahresende präsentieren. Die KMU erhalten für ihre Mitwirkung zwar keine Fördermittel, aber frühzeitig relevante Informationen und Erkenntnisse, die sie für ihre eigenen Produktentwicklungen nutzen können. heißt es von Fraunhofer.
In einer Online-Auftaktveranstaltung am 19. Mai, 14 bis 15 Uhr, möchten die Fraunhofer-Forscher interessierten Unternehmen das Cluster „Go-Lidar“ vorstellen und diese für eine mögliche Teilnahme gewinnen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter: https://www.iee.fraunhofer.de/GoLidarStart