Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die ersten 15 Klimaschutzverträge mit Industrieunternehmen unterzeichnet, die sich in der im März gestarteten Bieterrunde mit ihren Transformationsplänen durchgesetzt haben. Die Zuschläge führen nun zu einer 15-jährigen Förderung von bis zu 2,8 Milliarden Euro für die Einleitung der sogenannten Dekarbonisierung dieser siegreichen produzierenden Unternehmen, die laut Gesetz bis 2045 erfolgen muss. Sind die Unternehmen mit ihren Transformationsplänen erfolgreich und stellen ihre Fertigung auf eine Produktion mit immer weniger Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid (CO2) um, können durch diese ersten 15 Klimaschutzverträge insgesamt Einsparungen von 17 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente erfolgen.
Die Klimaschutzverträge sehen vor, die Unternehmen jährlich mit Teilbeträgen der Fördersumme zu vergüten, wenn diese ihre jeweils im Klimaschutzvertrag genannten individuellen Jahresziele erreicht haben. Die Verträge sollen außerdem Preisrisiken wie die Entwicklung der CO2-Zertifikate-Preise oder der Kostenentwicklung von grünem Wasserstoff als künftigem emissionsfreiem Energieträger absichern.
17 Unternehmen hatten sich beworben, darunter kleinere Unternehmen mit 50 Millionen und multinationale Konzerne mit mehr als 5 Milliarden Euro Jahresumsatz. Zu den bekanntesten Firmen mit Zuschlägen dürften BASF, die Südzucker AG oder das Tesa-Werk Hamburg gehören. Aber auch Papier-, Metall-, chemisch-pharmazeutische, Glas- und Ziegel-/Klinker-Hersteller gehören zu den jetzt in die Klimatransformation einbezogenen Unternehmen. Die zweite Auktionsrunde für Klimaschutzverträge hat ebenfalls schon begonnen. Unternehmen konnten ihre Projektvorhaben in einem vorbereitenden Verfahren bis Ende September einreichen. Der tatsächliche Auktion soll noch später in diesem Jahr starten, daraufhin haben die Unternehmen noch einmal mehrere Monate Zeit, um endgültig Gebote und Pläne abzugeben.