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Windenergieweltmarkt

Zwei Drittel des Zubaus in China

Nach zwei Schwächejahren mit Lieferkettenbrüchen durch Pandemie und Ukrainekrieg hat es der globale Wind­energiemarkt 2023 mit einem gewaltigen Sprung auf seinen Wachstumspfad zurückgeschafft. Wie Weltwindenergierat GWEC offenlegte, nahmen die Installationsteams 51 Prozent mehr Erzeugungskapazität in Betrieb als ein Jahr zuvor. Nach 68,8 Gigawatt (GW) 2022 betrug der Onshore-Windkraftausbau im vergangenen Jahr 105,8 GW. Während dies ein Plus von 37 GW ergibt, verzeichnet GWEC ein 2-GW-Plus im Offshore-Zubau. Hier stellten die Installateure 10,9 GW fertig.

Dadurch erreichte die globale Windkraftbranche wieder die „zusammengesetzte jährliche Wachstumsrate“ von rund acht Prozent, bezeichnet als Compound Annual Growth Rate (CAGR). Um acht Prozent nämlich wächst der Zubaumarkt seit 2009 im Mittel. Doch ist die Wachstumskurve von starken Aufs und Abs geprägt.

Dass der Zubau nach den Einbruchsjahren 2021 und 2022 überhaupt wieder stark angezogen hat, ist im Wesentlichen einem Länder-Septett um China zu verdanken. Besonders China steigerte das Tempo durch ein Plus von 38 GW im Vergleich zu 2022, durch das Fertigstellen neuer Windparks mit 69,3 GW an Land und 6,3 GW auf See. Deutschland legte mit plus 1,1 GW im Vergleich zu 2022 auf 3,8 GW On- und Offshore-Zubau am drittmeisten zu – nach den Niederlanden (plus 1,2 GW auf 2,5 GW). Die weiteren Länder mit ähnlichen Zugewinnen sind 2023 Indien (plus 1,0 GW auf 2,8 GW), Brasilien (plus 0,8 GW auf 4,8 GW), Vietnam (plus 0,8 auf 0,8 GW), Kanada (plus 0,7 auf 1,7 GW) – sowie bisher weniger bedeutende „übrige asiatisch-pazifische Länder“ (plus 0,8 auf 0,9 GW).

Hätten nicht andere, auch wichtige Windkraftländer an Marktvolumen eingebüßt, hätte freilich alleine China für den Weltmarktzuwachs 2023 genügt. Das stärkste Windenergieausbauland mit rückläufigem Zubau waren demgegenüber die USA mit 6,4 GW an Land nach 8,6 GW im Vorjahr. (tw)

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