Der Energiekonzern RWE hat auf dem Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks in Lingen in Niedersachsen und des Erdgaskraftwerks in Werne, Nordrhein-Westfalen, je eine Großbatterie errichtet und in Betrieb genommen. Die Batteriespeicher können über die bestehende Infrastruktur mit dem Stromnetz verbunden werden und entsprechend Energie ein- und ausspeichern.
420 Batteriemodule installiert
Die insgesamt an beiden RWE-Standorten installierten 420 Module mit Lithiumionen-Batterien können 128 Megawattstunden Strom zwischenlagern. Sie schieben diesen bei Bedarf mit einer Leistung von zusammen 117 Megawatt (MW) wieder ins Netz. Dabei erreicht die Anlage in Lingen 49 MW und der Speicher in Werne bringt es auf 79 MW.
Die Speicher werden virtuell mit den Laufwasserkraftwerken von RWE an der Mosel gekoppelt. Durch gezieltes Hoch- und Herunterregeln der Durchflussmenge an den Anlagen kann RWE so zusätzliche Leistung als Regelenergie bereitstellen. Dadurch steigt die zur Netzstabilisierung nutzbare Gesamtleistung des Systems um bis zu 15 Prozent. „Mit dem zunehmenden Ausbau der erneuerbaren Energien braucht es in Deutschland innovative Speicherlösungen im industriellen Maßstab, die einspringen, wenn Wind und Sonne gerade nicht liefern“, erklärt Roger Miesen, Vorstandsvorsitzender von RWE Generation. Weiter sagt er: „Die fertiggestellten Batteriespeicher und unsere Wasserkraftwerke an der Mosel werden künftig Hand in Hand arbeiten und so helfen, das Stromnetz zu stabilisieren.“ (Su) W