Die Widerstandsfähigkeit Deutschlands gegen abbrechende Lieferketten, weltweite Inflationen, Folgen der Pandemiebekämpfung oder steigenden Wettbewerbsdruck infolge staatlich unterstützter ausländischer Unternehmen wird zum Treiber der deutschen Energiepolitik. So kam Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Anfang Januar von einem Verhandlungstermin aus Norwegen mit einem strategischen Abkommen zurück. Bis 2030 sollen beide Länder demnach eine verbindende Pipeline für Wasserstoff aus Norwegen installieren. Norwegen habe das Potenzial zur Erzeugung von bis zu 50 Terawattstunden (TWh) grünem Wasserstoff bis 2030 und von 150 TWh bis 2040, erklärte das Wirtschaftsministerium. Wasserstoff ist ein Energieträger, der sich ohne Emissionen verbrauchen lässt. Allerdings gilt das nur für grünen Wasserstoff aus Ökostrom-betriebenen Elektrolyseuren. Norwegen könnte mit Strom künftiger Windparks den Energiestoff erzeugen. Allerdings haben Norwegens Öl- und Gaskonzern Equinor und der deutsche Energieriese RWE nun eine langjährige Vereinbarung unterzeichnet, wonach der Wasserstoff in großen Mengen zunächst aus Erdgas als blauer Wasserstoff produziert werden soll. (tw)