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Modulpreise steigen erstmals wieder

Ob sich der absteigende Trend bei den Modulpreisen tatsächlich nachhaltig umgekehrt hat, bleibt noch abzuwarten. Doch tatsächlich sind die Preise für Standardmodule seit März 2023 erstmals wieder leicht angestiegen. Wurden sie im Vormonat noch für 10,5 Cent pro Watt gehandelt, liegt der durchschnittliche Preis jetzt bei elf Cent pro Watt. Auch die Preise für komplett schwarze Module sind um einen halben Cent pro Watt gestiegen. Sie werden derzeit für durchschnittlich 13,5 Cent pro Watt gehandelt.

Laut Schachinger zeige die bereits angekündigte künstliche Verknappung durch Herunterfahren der Produktion langsam Wirkung. „Viele der höheren Modulleistungsklassen werden zunehmend knapp, Nachschub ist in absehbarer Zeit nicht in Sicht“, weiß er. „Einige Händler reagieren auf den zu erwartenden Engpass mit Vorratskäufen. Die so gesicherte Ware wird aber nicht mehr zu Schnäppchenpreisen in den Markt gedrückt, sondern neu eingepreist und zurückgehalten, um die sich abzeichnende Durststrecke überwinden zu können.“

Angesichts dessen geht Martin Schachinger davon aus, dass die Modulpreise bis mindestens zu Beginn des nächsten Quartals kontinuierlich steigen, auch wenn der Anstieg moderat ist. „Wir reden hier über Distributionsware für die kleineren bis mittleren Photovoltaikanlagen“, sagt der PV-Xchange-Chef. Die Preise für Projektmodule würden in der Regel auf Bestellung gefertigten und seien aufgrund der geforderten Planungssicherheit nicht ganz so volatil.

Doch auch hier macht sich das Herunterfahren der Produktionslinien in China bemerkbar, sodass auch Freiflächenmodule mittelfristig knapp werden könnten, warnt Martin Schachinger. „Gewisse Vorprodukte sind bei allen Modulgrößen identisch und wenn ein Hersteller weniger produziert, benötigt er auch davon geringere Mengen“, erklärt er. „So schlägt die Reduktion der Fertigungsmengen auf die komplette Lieferkette durch.“ Zudem vermarkten einige große Modulhersteller in China immer noch Ware aus dem Vorjahr. Doch dieser Vorrat geht langsam zur Neige. Sven Ullrich