Der derzeitige Modulmarkt zeigt sich relativ stabil. Die erwartete Bremse der Preissenkung ist eingelegt. „Vereinzelt machen die großen Hersteller schon wieder kleine Preisanpassungen nach oben, da die Siliziumpreise angezogen haben“, sagt Martin Schachinger, Geschäftsführer des Photovoltaikgroßhändlers PV Xchange. „Da sich aber noch viel Ware in den Lagern oder schon auf dem Seeweg nach Europa befindet, bleibt der Abverkaufsdruck hoch und bremst Preissteigerungen aus.“ Konkret werden die effizienten Module mit 21 Prozent und mehr Wirkungsgrad und moderner Zelltechnologie für 39 Cent pro Watt gehandelt. Es ist derselbe Preis, wie im Vormonat.
Noch Luft nach unten
Um einen Cent pro Watt zog der Preis für Standardmodule an. Diese werden jetzt für 30 Cent pro Watt gehandelt. „Wenn man Projekt- und Distributionspreise europaweit vergleicht, scheint im Modulmarkt sogar noch Luft nach unten zu sein“, sagt Schachinger. „Letztlich wird es von der tatsächlichen Nachfrage zu Beginn der Installationssaison abhängen, in welche Richtung sich die Preise in den kommenden Wochen bewegen.“
Denn diese könnte zeitweise sinken. Problem ist hier nicht etwa ein zurückgehendes Interesse der Kunden. Dieses ist weiterhin hoch. Doch es fehlen große Wechselrichter. Während sich die Liefersituation bei kleineren Geräten mit Nennleistungen bis zehn Kilowatt (kW) entspannt hat, ist das bei größeren Geräten mit Leistungen von 60 kW und mehr anders. „Hier ist der Mangel mittlerweile gravierend und Projektentwickler und EPC sind entsprechend verzweifelt auf der Suche nach der Nadel im Heuhaufen“, beschreibt Schachinger die Marktsituation. (su)