Kommt jetzt die Aufholjagd bei den Ausschreibungen Wind an Land? Fast drei Gigawatt und damit so viel wie noch nie wurden bei der jüngsten Auktionsrunde vom 1. August eingereicht. Zum ersten Mal seit Februar 2022, so verkündete die Bundesnetzagentur (BNetzA), seien Gebote für Projekte von mehr Erzeugungskapazität eingegangen als die BNetzA für Vergütungsrechte ausgeschrieben hatte. So erhielten 230 Gebote mit einer Leistung von 2.723 Megawatt (MW) Zuschläge.
239 Gebote mit einer Gebotsmenge von 2.961 MW waren eingereicht worden.
Zur Wahrheit gehört auch: Die Ausschreibungsmenge von 2.709 MW war im Vorfeld deutlich reduziert worden. Eigentlich hätten nach Gesetzeslage 4,1 GW ausgeschrieben werden müssen. Die BNetzA hatte angesichts einer erneut drohenden Unterzeichnung das Volumen eingedampft.
Der BNetzA-Präsident Klaus Müller äußerte sich dennoch positiv: Die Gebotsmenge sei deshalb so hoch gewesen, weil anders als in vorherigen Gebotsrunden außergewöhnlich viele Gebote mit älteren Genehmigungen abgegeben worden seien. Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbandes Windenergie, analysierte, nun sei klar, dass die nächste Ausschreibungsrunde im November nicht reduziert werde. Sie rief die Unternehmen auf, alle genehmigten Projekte dann auf den Weg zu bringen. „Bis zu zehn Gigawatt an Zuschlägen sind in diesem Jahr noch möglich.” (KW)