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Deutsch-Französische Stabilität

Europas Windkraftzubau hat sich 2024 stark verlangsamt, insbesondere in der Europäischen Union (EU). Am meisten schlugen Rückgänge in Schweden und den Niederlanden zu Buche. Mit noch 12,9 Gigawatt (GW) an Land und im Meer EU-weit neu zugebauter Windpark-Nennleistung sowie 16,35 GW in ganz Europa blieben die Turbineninstallationen deutlich hinter den Erwartungen des Windenergieverbandes zurück. Vor einem Jahr hatte Wind Europe für 2024 alleine der EU knapp 16 GW vorausgesagt, fast auf dem Niveau der Vorjahre 2023 und 2022. Stattdessen folgte kontinentweit nun ein realer Rückgang zum Vorjahr um 2 GW, EU-weit sogar um 3,3 GW. Zusätzlich reduzierte Wind Europe die Prognose zum EU-Zubau für 2025. Vor einem Jahr war der Verband für das Jahr vom sehr kräftigen Kapazitäten-Zubau bei 21,6 GW ausgegangen. Jetzt erwartet er 17,4 GW. Knappe Netz- und Hafenkapazitäten und nicht verfügbare Schiffe wertet Wind Europe als hauptverantwortlich auf See, Netzengpässe, verschleppte Genehmigungen, schwierige finanzielle Lagen bremsten an Land. Auch das EU-Kapazitäten-Ziel für 2030 von on- und offshore 425 GW in Betrieb rückt in die Ferne. Der Verband senkte die Prognose 393 GW vom Vorjahr auf 351 GW.

Dank der als europäisch bilanzierten Türkei blieb es wie 2023 bei sieben Ländern mit Gigawattzubau. Deutschland – an Land knapp 3,3 nach 3,5 GW im Vorjahr, 730 Megawatt (MW) im Meer nach 250 MW – stagnierte bei 4 GW. Nicht-EU-Land Großbritannien bilanzierte 1,9 GW und damit 0,5 GW mehr als 2023, Frankreich folgt mit wie im Vorjahr 1,7 GW, Finnland stagnierte bei 1,4 GW, Nicht-EU-Land Türkei wurde Fünfte nach Marktzuwachs um 0,9 auf 1,3 GW. Einzig Spanien unter den EU-Gigawattmärkten konnte mit 0,4 GW Marktplus auf 1,2 GW ebenfalls den Windparkbau des Kontinents klar stützen. Schweden bekam fast 1 GW weniger und so nur knapp über 1,0 GW. Am tiefsten fielen die Niederlande ab, die nach ihrem 2,4-GW-Rekord 161 MW meldeten. (tw)