Wie die Bundesnetzagentur mitteilt, wurde in der jüngsten Ausschreibung von Marktprämien für Solarstrom aus großen Freiflächenanlagen ein durchschnittlicher Preis von 5,19 Cent pro Kilowattstunde erreicht. Dies sind 0,19 Cent für jede eingespeiste Kilowattstunde mehr als noch die Anlagen aus der vorangegangenen Ausschreibung vom November 2021 bekommen werden, wenn sie fertig gebaut sind.
Preis leicht gestiegen
Dabei ist gleichzeitig der niedrigste Gebotswert mit 4,05 Cent pro Kilowattstunde im Vergleich zur Ausschreibung im vergangenen November weiter gefallen. Damals lag das niedrigste Gebot bei 4,57 Cent pro Kilowattstunde. Doch in dieser Ausschreibung waren mehr Projekte dabei, die einen höheren Preis für die Wirtschaftlichkeit aufrufen mussten. So lag das höchste noch bezuschlagte Gebot bei 5,55 Cent pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: In der Auktion davor lag es bei 5,2 Cent pro Kilowattstunde.
209 Bewerbungen sind eingegangen
Die steigenden Marktprämien liegen aber nicht an weniger Wettbewerb. Denn auch diese Auktion war formal wieder überzeichnet. Daran hat selbst die Anhebung des Ausschreibungsvolumens nichts geändert. So haben sich um die ausgeschriebenen 1.108 Megawatt – in der Ausschreibung davor waren 509,5 Megawatt ausgeschrieben – 209 Projekte mit einer Gesamtleistung von 1.116 Megawatt beworben. Damit ist die angebotene Leistung zusammen mit dem Ausschreibungsvolumen angestiegen, wenn auch nicht im gleichen Maß. Denn bei der Ausschreibung im November 2021, als sich 232 Projekte mit einer Gesamtleistung von 986 Megawatt um die Marktprämien beworben haben.
Gut ein Gigawatt bezuschlagt
Damit kommen aber erfreulicherweise alle Projekte zum Zuge als noch in den Auktionen vorher. Denn von den 209 eingereichten Anlagen können 201 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.084 Megawatt realisiert werden – zu einem nur geringfügig höheren Durchschnittspreis, der sicherlich weniger am Wettbewerb, sondern mehr an den derzeit unsicheren Lieferketten für Komponenten und den daraufhin steigenden Preisen liegt.
Ausgeschriebene Menge wurde komplett vergeben
Schließlich wurde nicht die gesamte ausgeschriebene Menge vergeben, womit die Ausschreibung eigentlich sogar unterzeichnet war. Denn die acht Projekte, die keinen Zuschlag bekommen haben, wurden aus Formfehlern ausgeschlossen. Zum Vergleich: Bei der Ausschreibung im November 2021 gingen von den 232 eingereichten Projekten fast ein Drittel leer aus. Denn nur 133 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 511,9 Megawatt bekamen einen Zuschlag. (su)