Der umfangreiche Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung in Hannover ist erklärtes Ziel der Landeshauptstadt und der Enercity AG. Beide haben dazu nun einen weitreichenden Kooperationsvertrag abgeschlossen. Ab sofort mietet der Energiedienstleister geeignete kommunale Dachflächen, um darauf Photovoltaikanlagen zu errichten und selbst zu betreiben.
„Die Landeshauptstadt will die Nutzung der Sonnenenergie in Hannover voranbringen und begrüßt diesen effektiven Beitrag zur Klimaneutralität der Stadt. Mit der Kooperation nutzen wir als Immobilienbesitzerin weitere Potenziale, um die angestrebten Klimaziele zu erreichen“, erklärte dazu Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay. „Damit entstehen sichtbare Vorbilder für die Energiewende“, betonte Onay zur PV-Kooperation mit Enercity.
Enercity errichtet auf eigene Kosten PV-Anlagen auf von der Stadt gemieteten Dächern, betreibt diese und vermarktet den erzeugten Solarstrom. Insgesamt handelt es sich (als Zielwert) um rund 30.000 Quadratmeter Dachflächen auf rund 150 potenziell geeigneten Liegenschaften, die derzeit noch im Detail geprüft werden. Innerhalb von zwei Jahren sollen die Flächen für die Stromerzeugung genutzt werden. Entsprechend werden die einzelnen Dachflächen für jeweils 20 Jahre von Enercity gepachtet. Der Umfang der hierbei entstehenden PV-Anlagen wird eine Gesamtleistung von sechs Megawatt haben.
„Sonnenenergie mitten aus der Stadt ist ein wichtiger Beitrag zur Energiewende. Gemeinsam mit der Landeshauptstadt erhöhen wir das Ausbautempo bei Photovoltaik und verbessern damit auch die Klimabilanz Hannovers“, sagte Susanna Zapreva, Vorstandsvorsitzende der Enercity AG. „Mit den PV-Dachflächen lassen sich 2.500 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen, das entspricht den jährlichen Emissionen von mehr als 3.000 Autos.“ So lassen sich 5,4 Gigawattstunden Grünstrom pro Jahr erzeugen, so viel wie fast 2200 Haushalte in Hannover jährlich an Strom verbrauchen. (nw)