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Fünf Tipps für ein ­nachhaltiges Stadtwerk

Städte stehen heute zahlreichen Herausforderungen gegenüber, für die es dringend Lösungen braucht. Neben der Klimakrise verändern auch Urbanisierungstendenzen und demografische Entwicklungen das Leben und Arbeiten in den Städten.

Angesichts dieser Entwicklungen müssen sich städtische Akteure nachhaltiger aufstellen. Diese notwendigen Veränderungen können nur durch das gemeinsame Handeln aller politischen, planerischen und gesellschaftlichen Ebenen erfolgreich bewältigt werden.

Als Versorger und Infrastrukturanbieter kommt den Stadtwerken hier eine Schlüsselposition zu. Sie sind in der Lage, grundlegende Strukturen für das städtische Leben mitzugestalten, insbesondere im Energiesektor, im Verkehrswesen sowie im Abfall- und Abwassermanagement. Doch wie kann es Stadtwerken gelingen, ihre eigenen Prozesse und Betriebsabläufe nachhaltiger umzugestalten? Der Wandel hin zum grünen Stadtwerk ist alles andere als trivial und bedarf einer umfassenden, strate­gischen Herangehensweise.

1. Nachhaltigkeit im Fokus: Integration in die Unternehmensstrategie

Stadtwerke sollten zunächst ihre Unternehmens­vision und -mission überprüfen und Nachhaltigkeitsgrundsätze sowie die nationale Gesetzgebung zu Klima- und Umweltschutz, Ressourcenschonung und Klimaanpassung berücksichtigen. Darüber hinaus gilt es, klare und messbare Ziele zu definieren, die bestehenden zu überprüfen und diese in die Gesamtstrategie des Unternehmens zu integrieren.

2. CO₂ im Blick: Emissionen erfassen und Potenziale aufdecken

Mithilfe einer umfassenden CO2-Bilanzierung lassen sich die anfallenden Emissionen und ihre Umwelt­auswirkungen zusammentragen. Kombiniert mit einer Analyse sämtlicher Abläufe innerhalb eines Stadtwerks können entsprechende Bereiche identifiziert werden, die besonders große Einspar­potenziale bergen. Zu diesem Zweck sind zuverlässige Datenquellen sowie die Aktualität und Qualität der Daten von entscheidender Bedeutung.

3. Roadmap zur CO₂-Reduktion: klare Maßnahmen und Prioritäten definieren

Um die CO2-Emissionen effektiv zu reduzieren, bedarf es einer klaren Roadmap. Diese umfasst die Planung von Maßnahmen, ihre Priorisierung unter Berücksichtigung von Kosten-Nutzen-Aspekten sowie die Festlegung von konkreten Meilensteinen. Zudem sind die Identifizierung und Zuweisung der benötigten finanziellen, personellen und technischen Ressourcen entscheidend.

So schnell nehmen die Smart Cities zu.

Foto: Haselhorst Associates Consulting

So schnell nehmen die Smart Cities zu.

4. Nachhaltiger Wandel: Schaffung von Strukturen für Transformationsprozess

Der nachhaltige Wandel eines Stadtwerks ist ein langfristiger Prozess, der kontinuierlich vorangetrieben werden muss. Dazu gehört die systematische Erfassung des Unternehmens-Fußabdrucks sowie die Einbindung von Mitarbeitern und Kunden, um das Bewusstsein und Engagement für Nachhaltigkeit zu fördern. Die transparente Kommunikation über Fortschritte intern und extern stärkt das Vertrauen und die Akzeptanz.

5. Smarte Städte und Regionen: Nutzung stadtweiter und regionaler Chancen

Smarte Städte und Regionen bieten eine Vielzahl von Chancen, die Stadtwerke nutzen können, um ihre Dienstleistungen zu erweitern und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, Kommunen und der Zivilge­sellschaft können Stadtwerke ihre Rolle als treibende Kraft hinter der Entwicklung zu­kunftsfähiger Städte und Re­gionen weiter stärken und gleichzeitig neue Geschäftsfelder erschließen.

Smart-City-Ranking

Info: Lucía Wright, Director bei Haselhorst Associates Consulting, verantwortet hier den Bereich Urbane Transformation. Sie ist auf die Management- und Strategieberatung mit Schwerpunkt auf der nachhaltigen Entwick­lung von Städten und Regionen spezialisiert. Wright verantwortet zudem das alljährliche Smart-­City-Ranking von Deutschlands 400 größten Städten.

Lucía Wright,
­Director bei ­Haselhorst Associates Consulting

Foto: Haselhorst Associates Consulting

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