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Innovationszentren für die Ökobilanz

Im Jahr 2024 war Deutschland laut Umweltbundesamt erstmals auf Kurs, um die Klimaziele 2030 zu erreichen. Jedoch verfehlten die maßgeblichen Sektoren Verkehr und vor allem Gebäude ihre Sektorziele. Es gibt jedoch noch einiges an Potenzial, diese Ziele auch in den Bereichen Verkehr und insbesondere Gebäude zu erreichen.

Nachhaltige Stadtquartiere leisten einen wichtigen Beitrag für das Erreichen einer Klimaneutralität bis 2045. Die Rahmenbedingungen sind jedoch durchaus komplex: Stadtviertel sind in der Regel dicht bebaut mit Wohn-, Gewerbe- und manchmal auch Industrieflächen, die konstant Energie für Beleuchtung, Heizung, Kühlung und Geräte benötigen.

Die Infrastruktur gerade in älteren Stadtvierteln ist nicht immer für moderne erneuerbare Energielösungen wie PV-Anlagen und Energiespeicher geeignet. Dies macht eine Auf- und Umrüstung kostspielig und komplex.

Erfolgreiche Beispiele zeigen jedoch: eine intelligente Integration erneuerbarer Energiequellen wie Solarenergie, effiziente Speichersysteme und nachhaltige Infrastruktur in einzelnen Stadtvierteln kann die Ökobilanz ganzer Städte optimieren und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduzieren. Das Vauban-Viertel in Freiburg oder das Hammarby Sjöstad Viertel in Stockholm sind Paradebeispiele für erste Innovationszentren, die erneuerbare Energie, Energiespeicher und Energiemanagement-Systeme gemeinsam nutzen und optimieren.

Vorteile für gemischt genutzte Stadtquartiere

Bedarf und Voraussetzungen für einen solchen Ausbau unterscheiden sich je nach Art des Viertels, der Bevölkerungsdichte und der Bebauung. Das größte Potenzial für eine nachhaltige Energieversorgung haben gemischt genutzte Stadtquartiere, die Wohnen, Gewerbe und öffentliche Dienstleistungen in einem Gebiet vereinen. Dort lässt sich beispielsweise die Abwärme von Gewerbe­gebäuden nutzen, um Wohnräume zu erwärmen, oder Solarzellen auf den Dächern installieren, die sowohl Wohnungen als auch Unternehmen mit Strom versorgen. Angesichts potenziell hoher Nutzerzahlen lohnt es sich für solche Quartiere außerdem, eine umfassende Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge einzurichten.

Optimale Flächennutzung für Strom aus PV-Anlagen

PV-Anlagen spielen daher eine entscheidende Rolle. Auf Dächern, Carports und Fassaden installierte Solarmodule oder Balkonkraftwerke erzeugen den sauberen Strom, den Haushalte, Unternehmen und Elektrofahrzeuge brauchen. Für eine höhere Effizienz wird PV mit Energiespeicherung und effizientem Netzmanagement kombiniert.

Um das Potenzial von PV in dichten städtischen Gebieten voll auszuschöpfen, müssen dabei Herausforderungen wie begrenzte Dachflächen, Schattenwurf, Einrichtungskosten und regulatorische Hürden bewältigt werden. Oft beschatten sich in dicht besiedelten Stadtvierteln Hochhäuser gegenseitig und schließlich schränken lokale Bauvorschriften in Städten die Größe, Höhe oder Platzierung von PV-Anlagen ein.

Um den verfügbaren Platz optimal zu nutzen, eignen sich daher Lösungen wie gebäudeintegrierte PV oder vertikale Solarpaneele, die sich in Kombination mit Mikro-Wechselrichtern gut für Balkone nutzen lassen.

Mehr Lebensqualität für die Stadt

Ihr volles Potenzial zur Abdeckung des in Städten hohen Grundenergiebedarf erreichen die erneuerbaren Energien in Kombination mit innovativen Energiespeicherlösungen und Energiemanagement-Systemen. Energiespeicher schaffen die nötige Redundanz, um eine lückenlose Stromversorgung zu garantieren. Intelligente Energiemanagement-Systeme wiederum überwachen und steuern den Energieverbrauch und sorgen für eine resiliente und kosteneffiziente Energienutzung.

Erneuerbare Energien und innovative Technologien vereinen

Nachhaltige Stadtquartiere können durch intelligente Konzepte erneuerbare Energien und innovative Technologien für eine höhere Energieeffizienz vereinen und dabei die Sektoren Wohnen, Gebäude und Verkehr miteinander verknüpfen. Anbieter, die Lösungen von der Energieerzeugung über Energiespeicherung und Energiemanagement bis zur Ladeinfrastruktur im Portfolio haben, können Städte bei der Etablierung nachhaltiger Gesamtsysteme, die die Sektoren Energie, Gebäude und Verkehr einschließen, unterstützen.

Damit kommen Städte nicht nur ihren Klimazielen einen großen Schritt näher, sondern bieten ihren Bewohnern auch eine deutlich höhere Lebensqualität.

Effiziente Managementsysteme sind wichtig, wenn der Raum begrenzt ist.

Foto: Sungrow

Effiziente Managementsysteme sind wichtig, wenn der Raum begrenzt ist.

Autor

Philipp Wenzl,
Head of Distribution DACH, Sungrow Europe

Foto: Sungrow

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