„Der Gesamtmarkt der Verbundwerkstoffe aus Kohlenstofffasern, Kohlenstoff-Nanoröhrchen und Graphen, also hauchdünnen Graphitschichten in einer Stärke von nur wenigen Atomen, wird sich bis zum Jahr 2020 mehr als verdreifachen“, sagt Ross Kozarsky, Berater beim US-amerikanischen Marktforscher Lux Research und leitender Autor des Berichts. Zusammen mit drei Co-Autoren hat Kozarsky mit der Studie herausgefunden, dass der Weltmarkt für CFK-Materialien von sieben Milliarden Dollar in diesem Jahr auf 25,8 Milliarden Dollar im Jahr 2020 steigen wird. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 16 Prozent.
Bisher war CFK vor allem beim Bau von Flugzeugen zum Einsatz gekommen. Der als teuer geltende Halb-Rohstoff kommt in Riesenflugzeugen wie dem Boeing-„Dreamliner“ 787 zum Einsatz, was die Konkurrenz um ihn erhöhen und dabei zu einem weiteren Preisdruck führen könnte. Allerdings produziert etwa Boeing derzeit nur zwei Dreamliner pro Monat. Bis Ende 2013 sollen es zehn werden.
Das Wachstum der Windenergiebranche hingegen ist weiter enorm. Bei einem Zubau von schon derzeit mehr als 1.000 Turbinen monatlich und weltweit, so rechnen die Studienautoren vor, werde die Windenergie 2020 wohl fast 60 Prozent des Weltmarktes für Verbundwerkstoffe für sich verbuchen. Derzeit beträgt der Anteil 35 Prozent. Der Einsatz der Leichtbaustoffe in Windanlagen wird damit mit einem finanziellen Umfang von 2,5 Milliarden Dollar in diesem Jahr auf 15,4 Milliarden Dollar im Jahr 2020 steigen. Die Autoindustrie wird 2020 die zweitgrößte Wachstumsbranche in Sachen CFK mit einer Steigerungsrate von 17 Prozent sein. Der Einsatz von Verbundwerkstoffen soll hier einen Marktwert von 2,1 Milliarden Dollar erreichen.
Der Bericht “Carbon Fiber and Beyond: The $ 26 Billion World of Advanced Composites”, des Marktforschungsinstituts kann unter https://portal.luxresearchinc.com/reporting/research/report_excerpt/8918 bestellt werden.
(Regine Krüger)