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Starke Stimme

Papst spricht sich für Klima- und Umweltschutz aus

Heute Vormittag um 11h startete der Vatikan die Übertragung. Anlass: Der Papst hat seine Umweltenzyklika vorgestellt. Mehr schon jetzt unter Twitter: https://twitter.com/newsva_en.

Allerdings kursiert sie auch schon seit einigen Tagen im Netz. Zunächst allerdings nur auf Italienisch. Gleichwohl sorgt sie schon jetzt für reichlich Aufregung. So hat der republikanische Präsidentschaftskandidat Jeb Bush nach Medieninformationen bereits erklärt, er erhalte seine Wirtschaftspolitik nicht von seinen Bischöfen oder seinem Papst. Viele konservative Wähler sind auch gleichzeitig sehr gläubig. Verständlich also, dass Jeb sich sorgen machen muss. Kann der Papst dort zum Nachdenken anregen, wo bisher nur auf Wirtschaftswachstum geschaut wurde?

In der Schrift geht es um die "Sorge für das gemeinsame Haus". Er appelliert an die Menschen, gegen Umweltzerstörung, Klimawandel und ungerechten Umgang mit der Ressource Wasser umzugehen. Konkret spricht er sich für eine drastische CO2-Reduktion aus. Die Armen seien am stärksten von diesen Themen betroffen. Das wissen auch die Klimaexperten. Der Weltklimarat hat dazu immer wieder Untersuchungen veröffentlicht. Nun bekommt das Thema Unterstützung durch eine starke Stimme. Und so kommt es, dass heute Klimaexperten und Kirchenvertreter gemeinsame Pressekonferenzen abhalten. Schöpfungserhalt ist die verbindende Klammer.

In einem Internet-Kommentar heißt es: "Ein Papst, der nicht allein in seiner vatikanischen Residenz die Augen vor dem verschließt, was in der Welt um ihn herum passiert- nhicht allein in der Welt der katholischen Gläubigen, sondern global. Ein Papst, der Probleme sowohl klerikaler als auch weltlicher Natur durchaus wahrnimmt und auch anspricht. Der konservative Klerus sollte diesen Papst als Chance begreifen, nicht als Gefahr. Franziskus nimmt teil an dieser Welt, und er nimmt Anteil: Was er auch überaus deutlich macht. Dieser Past ist das Beste, was der starren und in ihren Dogmen lange erstarrten katholischen Kirche passieren konnte. In der Zeit sich häufender Kirchenaustritte und sich wandelnder gesellschaftlicher Normen und Ansichten hat der Papst noch vor seinen konservativen Kritikern begriffen: Es ist schon lange Zeit für "katholische Kirche 2.0" ."

(Nicole Weinhold)