WWEA und LEE NRW haben eine gemeinsame Studie zum Status-quo, zu Treibern und Hindernissen von Bürgerwindenergie vorgestellt. Dafür wurden die Geschäftsführer zahlreicher Bürgerwindparks interviewt. Die Antworten spiegeln nach Angaben von WWEA große Sorge wegen des aktuellen Trends zu Ausschreibungen, die normalerweise hohe Hürden für Bürgerwindprojekte bedeuteten. Dem gegenüber hätten sich feste Einspeisetarife bei Bürgerwindparks bewährt.
Bürgerwind hat sich in Deutschland und vorher in Dänemark bewährt, weil die Akzeptenz der Menschen für Windkraft sich auf diese Weise erhöht. WWEA vermutet, dass Bürgerwind weltweit eine wichtige Rolle spielen könnte, wenn es um den Transfer der Energiesysteme von fossilen und atomaren hin zu demokratischen, dezentralen, erneuerbaren Energien geht. Es sei wichtig, dass Regierungen im Zuge des Klimavertrags von Paris ihre Bürger und Kommunen motivieren in erneuerbare Energien zu investieren.
Gleichwohl zeigt die Studie, dass Bürgerwind in Deutschland und der EU sind derzeit am Scheideweg befindet. Die kommenden Ausschreibungen bedeuten für Bürgerprojekte einen starken Wettbewerbsnachteil, weil die Investoren nicht die Mittel haben mit finanziell starken Firmen mitzuhalten. Sollten Bürger ausgeschlossen werden, könnte das Folgen für die Umsetzung der Energiewende haben. In Ländern wie Kanada, Brasilien und Südafrika habe Ausschreibungen bereits negative Auswirkungen auf Bürgerwind, dabei könne Bürgerwind in ländlichen Regionen große Vorteile für die Menschen vor Ort darstellen.
Zu den zehn Elementen einer Bürgerwindstrategie gehört für WWEA unter anderem der feste Einspeisetarif sowie eine Regelung, die Bürgerwind vor Benachteiligung gegenüber anderen Gruppierung schützt.
Hier geht's zur Studie und hier finden Sie weitere Infos.
(Nicole Weinhold)