Nicole Weinhold
An der Grenze zwischen Frankreich und Deutschland, auf der ehemaligen Bergehalde der Gemeinden Forbach und Petite-Rosselle im Departement Moselle, wurde der Solarpark Terril Wendel in Betrieb genommen. Als erster Solarpark dieser Größenordnung in Moselle-Est trägt der Park zu einem Imagegewinn des ehemaligen Kohlebeckens bei.
Das lothringische Kohlebecken befindet sich im Norden des Départements Moselle und umfasst eine Fläche von 49.000 ha. Es lässt sich grob durch das Dreieck Faulquemont–Villing–Stiring-Wendel begrenzen und umfasst etwa 70 Gemeinden. Zwischen 1818 und 1987 wurden an mehr als 58 Stellen Bergwerksschächte gebaut. Der Steinkohlebergbau in Lothringen wurde 2004 beendet. Seitdem besteht in ganz Frankreich keine Steinkohleförderung mehr.
Sauberer Energie statt Kohle
„Wir sind stolz darauf, diesen Solarpark heute offiziell in Betrieb zu nehmen. Dies ist die Verwirklichung eines vor über zehn Jahren gestarteten, ambitionierten Vorzeigeprojekts, dank welchem ab sofort die Bewohner der Region mit sauberer Energie versorgt werden“, so Michael Pietsch, Geschäftsführer der Montan Solar GmbH. „Die Eröffnung dieses Solarparks unterstreicht eindrucksvoll das Commitment von Wircon, ihr Engagement in der Region und darüber hinaus zügig zu entwickeln und auszubauen.“ so Matthias Brückmann, Geschäftsführer der Wircon GmbH, dem Hauptgesellschafter der Montan Solar.
44.000 Module
Die Anlage umfasst 44.000 Module mit zusammen 17 Megawatt Leistung auf 23 Hektar Fläche. Der Ertrag wird auf 18 Gigawattstunden prognostiziert. Für den erzeugten Strom erhält der Solarpark eine durch den französischen Stromkonzern EDF zugesicherteVergütungfür 20 Jahre. Zur Durchführung ihres Projekts hat die Gesellschaft Montansolar zusammen mit Enerfip eine Crowdfunding-Kampagne durchgeführt, dank welcher 395.160 € von insgesamt 123 Öko-Investoren aus dem Departement Moselle und den angrenzenden Departements Bas-Rhin und Meurthe-et-Moselle eingesammelt werden konnten.
Montan Solar hat bereits in Deutschland Projekte in ehemaligen Kohleabbauregionen umgesetzt. Etwa 2018 im Saarbrücker Stadtteil Jägersfreude, wo die Anlage auf dem Gelände einer ehemaligen Übertage- und Kohleaufbereitungsanlage steht.
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