Eines der prämierten Projekte nennt sich "Ines". Die Idee: Entlastung der Niederspannungsverteilnetze. Ines ist ein integriertes
intelligentes Verteilnetz-Management-System, das den erforderlichen Netzausbau durch intelligente Steuerung in starkem Maß reduzieren könnte, wenn es flächendeckend eingesetzt würde. Das System mit dem Mädchennamen soll „Intelligenzlücken“ im Ortsnetz schließen.
Der wachsende Anteil dezentraler Erzeuger und Verbraucher macht den Einsatz neuer Technik für Kommunikation, Messungen, Regelung und Automatisierung dringend erforderlich. So sollen Leistungsflüsse und veränderte Belastungssituationen für die Netze
transparent und teilweise ausgeglichen werden.
2011 starteten die Bergische Universität Wuppertal, Bilfinger Mauell GmbH, Mainova AG und SAG GmbH das Forschungsprojekt Ines. Seit 2012 wird das entwickelte System in mehreren Testgebieten eingesetzt. Was genau passiert dabei? Im ersten Schritt wurde ein Netzmonitoring eingeführt, um den Auslastungsgrad des Netzes zu analysieren. Darauf aufbauend konnten an neuralgischen Netzknoten Mess-Sensoren und Regeleinheiten platziert werden, um das gesamte
Ortsnetz überwachen und steuern zu können. 10 bis 15 Prozent der Netzknoten mussten so ausgerüstet werden, um den Netzzustand und potenzielle Änderungen
der Netztopologie automatisch registrieren zu können. In Kombination mit einem Berechnungsalgorithmus wird eine intelligente Netzführung mit
Maßnahmen zur Spannungs-, Blindleistungs- und Wirkleistungsregelung in Echtzeit erreicht.
Zu den weiteren Gewinnern gehört das FZI House of Living Labs. Auf dem Gebiet Smart Home arbeiten die Forscher an einem integrierten Gebäude-Energiemanagement für ein Energiesystem mit Elektrizität und Gas. Die Bosch Energieschulen sind Preisträger in der Sparte Energieeffizienz in Gewerbe und Produktion, die Mitarbeiterschulungen für mehr Energiewissen und -bewusstsein durchführen. Weitere Infos: www.Energiewende180.de
(Nicole Weinhold)