Windmade will es Unternehmen ermöglichen, ihren Anteil an Windstrom und anderen regenerativen Quellen der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Neue Mitglieder müssen sich einem Zertifizierungsprozess unterziehen und ihren Energiebezug überprüfen lassen. Zu den Mitgliedsunternehmen gehören bisher unter anderem der Handyhersteller Motorola, der Spielzeughersteller Lego, der WWF, Better Place aus dem Bereich Elektromobilität und die Unternehmensberatung Price Waterhouse Coopers. Sie alle haben bereits nachgewiesen, dass mindestens 25 Prozent ihres Stroms aus Windkraft stammt. Selbsterklärtes Ziel des Labels ist es, die Nachfrage nach Windenergie zu erhöhen und Investitionen in Windkraft zu fördern.
Die Deutsche Bank hat Anfang November ihre Zertifizierung durch Windmade bekannt gegeben.„Im letzten Jahr haben wir weltweit insgesamt 65 Prozent unseres Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt. Dazu gehört die Wasserkraft mit 35 Prozent, die Windenergie mit 25 Prozent und Solarenergie und Biomasse mit insgesamt fünf Prozent“, sagt Johannes Marten, Leiter Politische Kommunikation bei der Deutschen Bank in Berlin. Man fokussiere nicht auf eine bestimmte Energiequelle, sondern greife auf die in den jeweiligen Ländern verfügbaren erneuerbaren Energieträger zurück. "Wasser- und Windkraft sind am meisten verbreitet und erhältlich, was den hohen Anteil erklärt“, fasst Marten zusammen.
Henrik Kuffner, CEO von Windmade, ist sich sicher, dass viele Unternehmen dem Label folgen werden, weil die Nachfrage bei den Verbrauchern nach „sauberen“ Produkten und Dienstleistungen groß sei: „Eine Umfrage bei 31.000 Konsumenten auf der ganzen Welt hat ergeben, dass zwei Drittel von ihnen Produkte mit dem Windmade-Label bevorzugen würden, selbst wenn sie dafür mehr Geld ausgeben müssten.“ Bislang erklären viele Unternehmen, dass sie auf regenerative Energie setzen, doch hätten die Verbraucher letztlich keine Überprüfungsmöglichkeit. Mit dem Label soll das jetzt anders werden.
(Regine Krüger)