Nicole Weinhold
Der Windkraftausbau in Afrika und Mittlerem Osten steht vor dem Durchbruch. Laut Global Wind Energy Council (GWEC) wurden zwar 2019 sieben Prozent weniger Windkraft installiert als im Vorjahr, nämlich nur 894 MW. Aber der große Ausbauboom steht kurz bevor. Laut GWEC Market Intelligences Prognose wird erwartet, dass 10,7 GW zwischen 2020 und 2024, neu installiert werden, ein Wachstum um 167 Prozent. Die führenden Länder bei neu installierter Windleistung in der Region waren 2019:
• Ägypten (262MW)
• Marokko (216 MW)
• Jordanien (190MW)
• Äthiopien (120MW)
In den kommenden fünf Jahren wird Südafrika den Markt dominieren mit voraussichtlich 3,3 GW neuer Windleistung bis 2024. Diese Ausbauzahlen ergeben sich auch bereits stattgefundenen Ausschreibungen und solchen, die noch bevor stehen (Integrated Resource Plan IRP 2019). Laut Plan sollen bis 2030 14,4 GW Windleistung im Land ausgebaut werden. Das Potenzial für die Subsahara-Staaten wird auf 18 GW Windleistung in Sambia, Tansania, Namibia und Mosambik prognostiziert.
In Nordafrika und Mittlerem Osten erwartet GWEC in den nächsten fünf Jahren ebenfalls Zuwachs: 1.8 GW in Ägypten, Marokko kommt mit 1,2 GW und Saudi Arabien ebenfalls mit 1,2 GW. Ben Backwell, CEO von GWEC, sagt: “Herausforderungen wie Gesetzgebung und Energiemarkt-Rahmenbedingungen, fehlende Netzinfrastruktur müsse bewältigt werden, damit Afrika und Mittlerer Osten ihr Windpotenzial voll erschließen können."