Ramboll will nach eigenen Angaben sein Engagement im „expandierenden Onshore-Windmarkt, der immer mehr von weltweit agierenden Wettbewerbern geprägt ist“, verstärken, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Nicht mehr Landwirte und kleine Investoren, sondern Versorgungsunternehmen seien die neuen Projektentwickler. Große Marktakteure bestimmten zunehmend das Beratungsgeschäft in einer von Fusionen geprägten Branche.
Bislang ist das Unternehmen, das weltweit 1.300 Mitarbeiter beschäftigt, davon 265 in der Windsparte, vor allem in der Offshore-Windenergie tätig: 65 Prozent aller Offshore-Windturbinen-Fundamente weltweit wurden laut Ramboll von der dänischen Ingenieur-, Planungs- und Managementberatungsgruppe geplant. 85 Onshore-Spezialisten von BBB Umwelttechnik und Cube Engineering kommen jetzt dazu.
„Mit der Akquisition von BBB und Cube erweitern wir unser Serviceportfolio im Bereich Onshore-Wind deutlich und können unsere Kunden entlang der gesamten Wertschöpfungskette unterstützen. Dank der uns nun zur Verfügung stehenden Ressourcen positionieren wir Ramboll als Full-Service-Dienstleister für große Windprojekte“, erklärt Thomas Rand, Managing Director im globalen Geschäftsbereich Energie bei Ramboll. Ramboll will zudem seine Postion in Deutschland ausbauen. Thomas Rand: „In den nächsten 5 Jahren erwarten wir Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich.“
Die beiden akquirierten Unternehmen gehören zu den langjährigen Akteuren der deutschen Windbranche, beide sind mehr als 20 Jahre im Geschäft. Cube und BBB haben sich vor allem einen Namen mit Windparkplanung und Beratungsleistungen für Projektentwickler gemacht. Von der Übernahme durch Ramboll erhoffen sie sich einen besseren Zugang zu internationalen Märkten und neuen Dienstleistungen.
„Wir haben nun direkten Zugang zu den boomenden nicht europäischen Onshore-Märkten und können dort effizient eine starke Präsenz aufbauen“, sagt Gerhard Binotsch, Mitglied der BBB-Geschäftsführung. „Zusammen mit Ramboll werden wir unser Engagement im Bereich der großen Photovoltaikanlagen sowie Hybridkraftwerke, wie z.B. Integration der Windenergie in virtuellen Kraftwerken und Power-to-Gas/Heat Anwendungen, für eine innovative, sichere und kosteneffiziente Energieversorgung mit erneuerbaren Energien deutlich verstärken“, kündigt Cube-Geschäftsführer Stefan Chun an. (Katharina Wolf)