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Stromliefervertrag

Budweiser braut in Zukunft mit der Sonne

Der Brauereiriese AB In Bev wird in Zukunft seine Biere in Europa mit Solarstrom brauen. Das Unternehmen betreibt in Belgien, in den Niederlanden, in Deutschland, in Luxemburg und auf den spanischen Kanarischen Inseln 14 Brauereien. Dort werden unter anderem die weltbekannten Marken Budweiser, Corona, Stella Artios, aber auch sogenannte Craft Biere hergestellt. „Wir setzen bei der Herstellung unserer Biere auf natürliche Inhaltsstoffe – Wasser, Hopfen, Gerste und Hefe“, betont Jason Warner, Europachef von bei AB In Bev. „Wir wissen daher, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Teil, sondern der Kern unseres Geschäfts ist. Vom Recycling des im Brauverfahren freigesetzten CO2 bis hin zum Verzicht auf Plastik bei unseren Verpackungen sind wir ständig darum bemüht, nicht nur die Belastung für die Umwelt zu reduzieren, sondern auch einen positiven Nettoeffekt zu erzielen.“

Windkraft als Übergangslösung

Um das auch beim Energieverbrauch während der Herstellung der jährlich über 55 Millionen Fässer Bier zu erreichen, wird das Unternehmen zunächst Grünstromzertifikate für 75 Gigawattstunden pro Jahr aus dem Windpark „La Muela“ im spanischen Saragossa kaufen und damit die dort installierten Anlagen refinanzieren. Doch das bleibt nur eine Übergangslösung. Denn der Konzern wird ab 1. März 2022 den Strom aus zwei neuen Solarparks kaufen, die der Tübinger Projektierer Baywa RE bauen wird.

130 Megawatt Solarstromleistung fürs Bier

Die beiden Solarparks mit einer Gesamtleistung von 200 Megawatt, von denen einer den Namen „Budweise Solar Farm“ tragen wird, entstehen in Spanien. Sie sollen nach Fertigstellung jedes Jahr 250 Gigawattstunden Solarstrom produzieren. Etwa zwei Drittel davon wird AB In Bev abnehmen. Das entspricht der Produktion von 130 Megawatt Photovoltaikleistung.

Vertrag läuft zunächst über zehn Jahre

Mit dieser Strommenge kann der Brauereikonzern seinen Energieverbrauch komplett decken. Natürlich wird er den Strom nicht direkt aus den Solarparks verbrauchen. Vielmehr wird der Strom in das spanische Netz eingespeist und AB In Bev wird diesen eingespeisten Strom bezahlen. Dieser virtuelle Stromliefervertrag (Virtual Power Purchase Agreement – VPPA) läuft über zehn Jahr und sorgt dafür, dass sich die Anlagen refinanzieren.

Nach Angaben von Baywa RE ist dies Europas bisher größter Solarstromliefervertrag mit einem Einzelunternehmen. „Marken wie Budweiser zeigen, wie die Umstellung auf erneuerbare Energien gelingen kann, und wir sind stolz darauf, AB In Bev bei ihrem Weg dorthin zu unterstützen“, erklärt Matthias Taft, Geschäftsführer von BayWa RE.