So hat die Ökostromtochter Grünwerke der Düsseldorfer Stadtwerke jetzt zusammen mit dem Pendant der Stadtwerke Hilden, Neue Energien, sowie mit den Kommunalunternehmen ME-GA Monheim und Stadtwerke Wesel einen 15-Megawatt-Windpark in Sachsen-Anhalt bei Stendal gekauft. Die Stadtwerke erwarben dabei nur einen Anteil. Der Windpark Lindtorf besteht aus modernen Vestas-Binnenlandturbinen vom Typ V112. Die Partner Grünwerke, Hilden und Monheim hatten im Jahr 2013 bereits gemeinsam den Windpark Prützke II mit drei modernen 2,0-Megawatt-Anlagen von Vestas erworben und noch mitprojektiert, ebenfalls Binnenlandanlagen auf der für mäßigere Winde genügenden Nabenhöhe von 140 Metern.
So schält sich ein Muster heraus, das andernorts wie beispielweise in Stuttgart oder Hamburg schon vorexerziert wurde: Kommunen bilden Konsortien, um gemeinsam Windparks zu betreiben. Weil die Städte ihre eigentlichen Stromerzeugungen schon vor Jahren verkauft haben, haben sie in den vergangenen zwei bis drei Jahren wie auch in Hamburg oder Stuttgart neue kleinere Betriebe gegründet, die als reine Grünstromversorger die Stromproduktion für die Energiewende wieder aufnehmen sollen. Mit Hilfe professioneller Dienstleister koordinieren sie die Projektarbeit für neue Windparks schon in einem frühen Stadium und greifen bereits relativ frühzeitig sogar in die Projektplanung ein – beeinflussen so Kosten und Erfolg.
Die Zusammenarbeit für das Projekt Windpark Lindtorf, eine Planung des Entwicklers CPC Germania aus Rheine, hatte der Dienstleister Simmons amp; Simmons koordiniert, eine Kanzlei. Das Investitionsvolumen beträgt 27 Millionen Euro. Weil das Thema so Konjunktur hat, diskutieren Stadtwerke es übrigens auch auf einer Ende November in Düsseldorf stattfindenden Tagung.