Die 2013 gegründete GmbH will ihre Power-to-Gas-Anlage mit Energieversorgungskonzept, die sogenannten Smart Energy Technology, in diesem Jahr als Testanlage bauen.
Das System wurde in einem Verbundvorhaben zusammen mit dem Leibniz-Institut für Katalyse an der Universität Rostock entwickelt. Wie funktioniert das System? Es speichert Energie, in dem mit Hilfe von überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energien wie Windkraft Methangas, also Erdgas, produziert wird. Es kann in unbegrenzter Menge und Dauer gespeichert und bei Bedarf wieder in nutzbare Energie umgewandelt werden - also entweder Wärme oder Strom. Nach Angaben von Exytron ist es sogar möglich, wenn ausreichend Energie aus erneuerbaren Quellen vorhanden ist, mit dem System eine komplette Autarkie zu erreichen.
Überzeugend ist die Idee der Entwickler, das bei der Verbrennung des Erdgases entstehenden CO2 in einem geschlossenen Kreislauf zurückzuführen. Statt es in die Umwelt abzugeben, wird es und im Katalysator wieder zur Herstellung von neuem Erdgas eingesetzt wird. Vorgesehen ist laut Exytron in den Pilotprojekten bereits eine kommerzielle Nutzung der Power-to-Gas-Technologie. Die Kunden werden die Anlagen also wirtschaftlich einsetzen, zum Teil komplett autark.
Zu den ersten Projekten, die noch in diesem Jahr gebaut werden, gehören neben dem Neubau eines Wohnparks ein großes Freizeitbad mit Wellness-Therme, Beherbergungsbetriebe und ein Projekt im südlichen Afrika. Ab Ende August können Interessenten das System in einem Showroom an der Warnow, einem Fluss in Mecklenburg-Vorpommern, begutachten. Das Personal wird aktuell durch die Einstellungen von Ingenieuren, Projektmitarbeitern und in der Verwaltung dem Bedarf angepasst. Schon vor der Markteinführung erreiche die Technologie laut Exytron "Nachfragen aus aller Welt". (Nicole Weinhold)