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Iberdrola

Jacket-Fundamente für Offshore-Park Wikinger

Der Offshore-Park Wikinger mit 70 Anlagen soll 2017 - ursprünglich 2016 - in der Ostsee rund 30 Kilometer vor der Insel Rügen im nördlichen Teil des Eignungsgebiets westlich Adlergrund in Betrieb gehen. Die Wassertiefe beträgt 25 bis 45 Meter. Gerade in großen Wassertiefen bieten Jackets einen stabileren Stand als XXL-Monopiles. Aber die Vierbeinfundamente sind nicht in großer Zahl verfügbar. Für Wikinger kommen sie daher aus Dänemark und Spanien.

Iberdrola hatte 29 Jacket-Fundamenten in Fene geordert, dazu 116 Piles in Windars Produktionsstätte in Avilés. Die Auslieferung aller Komponenten per Barge gehörte ebenfalls zur Bestellung. Die Jackets und Piles erreichen in den nächsten Wochen zunächst den Installationshafen Mukran Port, vormals Fährhafen Sassnitz. Iberdrola will den Hafen 25 Jahre lang als Service- und Wartungspunkt nutzen. In Sassnitz sollen dadurch 200 direkte und indirekte Arbeitsplätze entstehen.

Von Sassnitz aus werden die Jackets zum Standort gebracht und installiert. An der Produktion waren nach Angaben von Iberdrola direkt und indirekt über 2.000 Arbeiter entlang der gesamten Wertschöpfungskette beteiligt. In 650.000 Arbeitsstunden wurden insgesamt 27.350 Tonnen Stahl verbaut. Weitere 41 Jackets und 164 Piles für Wikinger werden von Bladt produziert und ausgeliefert. Nach der Installation der Fundamente folgen die Windkraftanlagen ab Anfang 2017. Die Anlagen kommen von Adwen, einem Joint Venture aus Gamesa und Areva. Die Produktion der Windkraftanlagen, an Adwens Standorten in Bremerhaven und Stade, hat ebenfalls bereits begonnen.

Iberdrola und Areva hatten Ende 2014 einen Vertrag über 620 Millionen Euro abgeschlossen. Dieser beinhaltet die Lieferung von 70 Fünf-MW-Windkraftanlagen vom Typ AD5-135. Die Umspannplattform soll noch im Spätsommer dieses Jahres das Baufeld in der Ostsee erreichen. Bis Ende 2017 soll die vollständige Inbetriebnahme erfolgt sein.

Die Stahlrohrkonstruktion gilt als besonders sinnvoll für Anlagen in großer Wassertiefe. - © Iberdrola
Die Stahlrohrkonstruktion gilt als besonders sinnvoll für Anlagen in großer Wassertiefe.

Das Investitionsvolumen liegt bei rund 1,4 Milliarden Euro. In Betrieb wird der 350 Megawatt starke Windpark Strom für mehr als 350.000 Haushalte produzieren. Wikinger ist nach Baltic 1 und 2 der dritte Windpark in der deutschen Ostsee. Iberdrola plant bereits ein weiteres Projekt. Die Arbeiten für den Windpark Windanker in der Nähe von Wikinger könnten 2021 starten. (Nicole Weinhold)