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IBC bringt 1,6-MW-Kraftwerk ans Netz

Japan plant mehr Einschränkungen für Solar

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters plant Japan weitere Restriktionen für den Solarausbau. Dafür soll das Regenerativgesetz, das nach der Fukushima-Katastrophe verabschiedet wurde, entsprechende Ergänzungen erfahren. So soll die Vergütung für große Solarfreiflächenanlagen reduziert werden. Das ist auch für deutsche Firmen eine unerfreuliche Nachricht, galt Japan für viele doch als attraktiver Markt für ihre Produkte.

IBC liefert Module

In den vergangenen Jahren waren hier auch viele deutsche Planer unterwegs. Oder Systemanbieter wie IBC Solar. Die Firma hat gerade eine 1,6-MW-Pholtovoltaikanlage in Otawara, Tochigi, 6408 Modulen eingeweiht. Es wird ungefähr 2,1 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Das Projekt erhält eine Einspeisetarif von 36 Yen pro kW/h plus Verbrauchssteuer ab dem Zeitpunkt der Netzanbindung für einen Zeitraum von 20 Jahren. Die Vergütung wird vom Netzbetreiber für den erzeugten Strom ausbezahlt. Das PV-Kraftwerk in Otawara ist eines von drei Projekten, die IBC Solar in Japan in Zusammenarbeit mit lokalen Projektentwicklern und Bauunternehmen realisiert. Die zweite japanische Solaranlage des Unternehmens in Sakura City, Tochigi, soll innerhalb der nächsten Wochen ans Stromnetz angeschlossen werden. 

Beschneidung der Vergütung

Die Änderungen, die ab dem kommenden Jahr gelten sollen, werden so aussehen, dass Planer für ihre Projekte die Einspeisevergütung bekommen, die gültig ist, wenn die Anlage Ans Netz geht. Bisher war es so, dass die bei der Genehmigung geltende Einspeisevergütung gezahlt wurde. Doch die Regierung hat die Festpreisvergütung, die anfangs zu den besten weltweit zählte jährlich reduziert, sodass es also wichtiger wird, wann eine Anlage Strom einspeist, als wann die Genehmigung da ist. Das Problem. Bis Ende April dieses Jahre waren immerhin 71 Gigawatt Regenerativprojekte unter dem 2012 verabschiedeten Regenerativgesetz genehmigt. Doch umgesetzt sind davon lediglich 14 Prozent. Die große Masse ist also genehmigt, aber nicht am Netz. Hauptsächlich geht es dabei um Solaranlagen. Der Installationsstau wird von Planern mit zahlreichen Hürden in der Umsetzung erklärt.

Die Regierung erhofft sich finanzielle Einsparungen von der Maßnahme, die Anlagen ab 1 MW Größe betrifft. Im ersten Jahr des Gesetzes gab es noch eine Vergütung von 40 Yen oder 0,36 US-Dollar pro Kilowattstunde für Anlagen ab zehn Kilowatt. Seit April sind es nun umgerechnet 29 Dollarcent. (Nicole Weinhold)