Die durchschnittliche Lebensdauer von Windenergieanlagen liegt zwischen 20 und 30 Jahren. Für rund 8.000 Anlagen geht diese Zeit bis 2025 zu Ende. Danach könnte ein Second Life folgen, ermöglicht durch den internationalen Gebrauchtanlagenmarkt. Oder die Anlage wird abgebaut und Teile von ihr werden recycelt.
Ein Repowering am Standort oder in der Nähe mit leistungsstarken, modernen Anlagen trägt zum Erreichen der Klimaziele bei. So bringen weniger Anlagen auf weniger Fläche ungleich mehr Leistung. Vorteil: Umfassende Planungs- und Genehmigungsverfahren wie beim Erschließen neuer Flächen werden so nicht notwendig.
Das Thema Repowering bekommt derzeit Schubkraft durch die von der Europäischen Union geförderte Notfallverordnung, wonach beim Ersatz alter durch neue Anlagen die aufwendige Umweltverträglichkeitsprüfung bei maßvoller Planung nun seltener erforderlich ist.
Das Repowering bekommt derzeit Schubkraft durch die von der Europäischen Union geförderte Notfallverordnung.
Windparkentwickler PNE verfolgt dabei ein Partnerschaftsmodell, das einen langen Weiterbetrieb der Bestandswindparks unter der Regie der Alteigentümer ermöglicht und trotzdem den Anlagentausch verfolgt. PNE bietet sich als Käufer von Altanlagen an, um deren Standorte fürs Repowering einzusammeln. Mehr dazu am Messestand von PNE (5B04). Auch Juwi fokussiert die Stromvermarktung. Die Stromhandelsabteilung des Mutterkonzerns MVV Energie kann PPA mit Altwindparkbetreibern abschließen, die Juwi-Partner fürs Repowering sind.
Repowering-Leiter Carsten Hoch empfiehlt es Bestandsanlagenbetreibern, sich schon ab dem 13. Betriebsjahr an Juwi zu Vorgesprächen zu wenden (Stand 4C10).
Rückbau und Recycling
Beim Recycling werden viele der genutzten Materialien wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgebracht. Eine Recyclingquote von 80 bis 90 Prozent ist nicht erstaunlich – angesichts der Tatsache, dass eine Anlage mit Stahlturm ohnehin zu 80 bis 90 Prozent aus Stahl besteht.
Rotorblätter können derweil zu Bau- und Dämmstoffen werden. Wertstoffe wie Kupfer, Aluminium, Elektroschrott, Neodym und Kunststoffe stecken in Kabel- und Antriebsstrang, in Steuerungselementen oder Generatoren.
Rückbauexperten wie die AK Fehmarn GmbH & Co. KG (Stand JIU_2D_JIU_22) und die Hagedorn Service GmbH (Stand 5B40) sind für alle Messebesucher ein Muss, die sich mittelfristig mit dem Thema Rückbau beschäftigen müssen.