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Halbjahreszahlen Europa und weltweit

Windmarkt in den USA und Spanien am Boden

Laut dem amerikanischen Windindustrieverband AWEA sind im ersten Quartal 217 Megawatt (MW) ans Netz gegangen, im zweiten Quartal waren es 619 MW. Insgesamt sind dort jetzt 62 Gigawatt (GW) installiert. Immerhin: 2013 sah es noch schlimmer aus. Da waren es nur 1,6 MW im ersten Halbjahr. Zudem haben US-Windparkplaner angegeben, dass Windparks mit 14.600 MW im Bau sind. Der Zusammenbruch und auch der Megaausbau, der diesem vorausging, lässt sich durch das Ende des steuerlichen Fördersystems PTC erklären, das aber Anfang 2013 verlängert wurde. Die vorübergehende Unsicherheit führte jedoch zum Planungsstopp, der sich in den Installationszahlen 2013 verheerend widerspiegelt und auch 2014 noch spürbar ist. Zu den Windparkplanern in den USA gehört auch Google. Der Online-Riese hatte im April einen Deal über 407 MW abgeschlossen. Und auch Ikea baut gerade einen Windpark in Illinois.

Spanien, der einstige Großmarkt für Windkraft in Europa, führt längst nur noch ein Schattendasein. In Galizien wurde eine Windturbine mit 80 Kilowatt Leistung aufgestellt. Das war alles im ersten Halbjahr. Insgesamt sind dort 23 GW am Netz. Laut AEE, der spanischen Windenergievereinigung, ist der Zusammenbruch des Marktes auf die starken regulatorischen Einschnitte zurückzuführen. Die Gesetzgebung, die nicht einmal Bestandsschutz garantiert, macht ein sicheres Investment unmöglich. Daher sei es laut AEE fraglich, ob die 177 MW, die bereits beantragt waren, als die sogenannte Energie Reform über die Windbranche hereinbrach, überhaupt noch gebaut werden.

Deutschland steht im Vergleich zu den USA und vor allem Spanien sehr gut da mit installierten 1,7 GW im ersten Halbjahr. Weltweit wurden laut Mercom Capital Group im zweiten Quartal 6,3 Milliarden US-Dollar in Windprojekte investiert. Der größte Deal wurde mit 2,1 Milliarden für ein einziges Projekt in den Niederlanden vermeldet. Es folgen die USA mit 927 Millionen und Brasilien mit 754 Millionen, sowie Mexiko (490 Mio.), Kanada (440 Mio.) und Panama (427 Mio.). (Nicole Weinhold)